BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Dritte Serie von Protestkarten an den Landrat

| Keine Kommentare

Bei der Montagsdemonstration füllten die Aktiven wieder zahlreiche Karten aus

Driftsethe. Der Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Bielefeld wird wieder viel Post bekommen – mit Grüßen aus der Samtgemeinde Hagen. Auf der Montagsdemonstration der Bürgerinitiativen (BI) Driftsethe gegen Deponien und M.U.T. (Mit us tosamen) füllten die Teilnehmer an Ort und Stelle die dritte Serie von Protestkarten aus.

Die Fotos auf der Ansichtsseite zeigen Kleinode der Umgebung, die im Freizeit und Erholungsprojekt der Samtgemeinde Hagen für Natur-Tourismus mit Erlebnischarakter sorgen sollen. Alleen mit mächtigen Bäumen, Hügelgräber aus der Bronzezeit oder das Mausoleum der Familie Illjes, um das sich eine tragisch-romantische Liebesgeschichte rankt. All das befindet sich in unmittelbarer Nähe der geplanten Freimuth- und Mehrtens-Deponien und wurde für die Postkarte ins Bild gesetzt „Landschaftsschätze bewahren – das ist unser Ziel. Und Ihres, Herr Bielefeld?“ lautet der Text. Die Absender bitten um Antwort.

Die Protestkarten wurden während der Demo gesammelt. Foto: Luise Bär

„Leider hat Herr Bielefeld bisher nie auf die bereits verschickten Postkarten geantwortet“, sagte Karla Mombeck auf der Kundgebung. Auch die vor sechs Wochen gestellte Anfrage an das Landvolk und die Landwirtschaftskammer sei nicht beantwortet worden, „nicht einmal eine Eingangsbestätigung gab es“, reklamierte Gitte Brede (BI M.U.T.). Die BI hatte bei den Landwirtschaftsverbänden nachgefragt, warum sie sich nicht gegen den Verlust von 30 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche für weiteren Sandabbau in Driftsethe-Weißenberg ausspreche. Im regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) seien die Flächen als „Vorsorgegebiet für Landwirtschaft“ dargestellt.

Die engagierten Bürger erwarten weiter Aufklärung vom Landkreis, warum in Sachen Freiflächen-Photovoltaikanlagen der Landkreis einen Flächendruck auf landwirtschaftliche Nutzflächen als kritisch betrachtet und Gebiete mit landschaftsprägendem Charakter oder Erholungsgebiete für diese Art der Energiegewinnung ausschließen will.

„Sind die beantragten 30 Hektar Sandabbau auf Ackerfläche in der Nähe eines Landschaftsschutzgebietes und Naturdenkmäler nichts?“, fragt Gitte Brede rhetorisch und meint, dass im Landkreis Cuxhaven Interessen mit zweierlei Maß gemessen werden.

Quelle: OSTERHOLZER-KREISBLATT vom 11. Juni 2010 (von Luise Bär)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.