BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Bauern geht das Wasser aus

| Keine Kommentare

Landwirtschaftskammer empfiehlt sparsameren Umgang mit dem Nass – Grundwassermangel

UELZEN. Der Klimawandel lässt das Wasser knapp werden. Kaum ein Wirtschaftszweig wird das so stark zu spüren bekommen, wie die Landwirtschaft. Darauf hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hingewiesen. Damit künftig genug Wasser zur Verfügung steht, müsse dringend die Neubildung von Grundwasser gefördert werden.

Weizenernte auf trockenen Feldern: Den Landwirten in Teilen Niedersachsens geht das Grundwasser aus. Die Felder müssen bereits beregnet oder neue Sorten angebaut werden. Foto dpa

Beregnungsmethoden und eine bessere Nutzung von Brauchwasser seien unumgänglich, sonst drohten den Landwirten in trockenen Regionen wie Nordost-Niedersachsen schwere Ertragseinbußen bis zum Totalverlust der Ernte. Es werde künftig mehr Niederschläge im Winter und erheblich trockenere Sommer als bisher geben, warnte die Landwirtschaftskammer in Uelzen.

„Dreh- und Angelpunkt des Problems ist das Wasser“, sagte Kammerpräsident Arendt Meyer zu Wehdel. Trotz aller Anstrengungen sei der Klimawandel kaum aufzuhalten. Die Landwirtschaft müsse nun regional unterschiedliche Strategien entwickeln. „Im Nordosten Niedersachsens wird die Beregnung dabei eine herausragende Rolle spielen“, sagte Meyer zu Wehdel. Geringe Niederschläge und sandige Böden lassen keinen anderen Ausweg, wenn die Landwirtschaft in der Region eine starke Wirtschaftskraft bleiben soll, ergänzte Jürgen Grocholl, Leiter der Bezirksstelle Uelzen.

Bewässerungssysteme
Ein effizienteres Bewässerungsmanagement soll helfen. Auf einem Versuchsfeld in Hamerstorf (Kreis Uelzen) sucht Monika von Haaren nach neuen Methoden. Moderne Kreisberegnungsanlagen etwa verbrauchen deutlich weniger Wasser und Energie als die alten mobilen Wasserkanonen. Tropfkulturen an den einzelnen Pflanzen können die Verdunstung kostbaren Wassers reduzieren. Die Bewässerungsfachleute der Kammer sprachen sich außerdem für eine erheblich stärkere Nutzung von Brauchwasser aus. Oft stünden dem hohe bürokratische Hürden entgegen, bedauerten sie.

Der Anbau von besser angepassten Getreidearten ist eine weitere Alternative, dem Problem zu begegnen. So wächst auf den Feldern in Hamerstorf Teff eine äthiopische Hirseart, die mit wenig Wasser auskommt. Erste Ergebnisse sind vielversprechend.

Auch die Waldbesitzer sind gefordert: Der Umbau vom Nadel- zum Laubwald trägt zur Entstehung neuer Wasservorräte bei. Bei den in Niedersachsen weit verbreiteten Kiefernwäldern kommt auch nach tagelangem Regen kaum etwas im Boden an.

Wasser für die Felder
Nirgendwo in Deutschland werden mehr Felder bewässert als in Niedersachsen. Den Rekord halten die Landkreise Gifhorn und Uelzen. Dort werden 90 Prozent der Fläche beregnet, im Landesdurchschnitt lediglich 10 Prozent. In Niedersachsen entnehmen die Landwirte 3,4 Prozent des jährlich neuentstehenden Grundwassers, ungefähr 230 Millionen Kubikmeter. 300 000 Hektar werden inzwischen in Niedersachsen künstlich beregnet.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 19. August 2010 (von Ini)

[yellow_box]Anmerkung: Die Landkreise Gifhorn und Uelzen sind soweit nicht mehr weg, deswegen müssen wir uns heute schon wappnen vor dem Grundwassermangel und nicht zulassen das eine 13ha große Sandkuhlenfläche mit einer Deponie versiegelt wird. Wenn die Wasserknappheit erst da ist, ist es zu spät![/yellow_box]

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.