BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Kaum Interesse an den Plänen

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Samtgemeinde stellt im Rahmen der Bürgerbeteiligung Änderung des Flächennutzungsplanes Weißenberg vor

DRIFTSETHE. Nur gering war das Interesse der Bürger, sich über den geänderten Flächennutzungsplan für den Bereich Weißenberg zu informieren. Lediglich drei Einwohner waren der Einladung der Samtgemeinde Hagen gefolgt, obwohl das Thema Weißenberg seit Monaten für erregte Gemüter sorgt – seit die Firma Freimuth dort eine Bauschuttdeponie errichten möchte.

Der Protest gegen eine von Freimuth geplante Bauschuttdeponie geht weiter. Etwas nördlich des Schildes an der Kreisstraße zwischen Autobahn und Hagen soll eine neue Sandgrube der Firma Mehrtens entstehen. Fotos rk

Damit in dem Gebiet am Weißenberg von dem Abbruchunternehmen Bodo Freimuth keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden, hat der Driftsether Gemeinderat Ende 2009 eine Veränderungssperre beschlossen und Samtgemeinde und Gemeinderat treiben ihre eigenen Pläne für ein Naherholungsgebiet weiter voran. Jetzt wurde der geänderte Flächennutzungsplan ausgelegt und vorgestellt. Die sogenannte „öffentliche Unterrichtung“ der Bürger und Bürgerinnen ist ein vorgeschriebener Baustein im Verfahrensablauf.

Noch kein offizieller Antrag

Seit wenigen Tagen liegen bei der Samtgemeinde die Antragsdaten für den geplanten Sandabbau nördlich der Kreisstraße durch die Firma Mertens vor. Konkret heißt das, Mehrtens beabsichtigt, auf der anderen Seite der Kreisstraße eine neue Sandkuhle zu errichten. Der offizielle Antrag liegt noch nicht vor. Das Gebiet der geplanten Sandkuhle wird vom Flächennutzungsplan umfasst und in die Gesamtplanung einbezogen. Bislang hat Mehrtens – nach einer ersten Anfrage im Spätherbst – auch noch keinen Antrag auf Errichtung einer Bodendeponie auf dem Gebiet seiner bisherigen Sandkuhle gestellt.

Nina Kamprad von Institut für Städte und Raumplanung Prof. Dr. Hautau & Rennecke GmbH stellte den wenigen Anwesenden die Planung der Samtgemeinde vor. Sie sieht einen Mix aus so genannter sensibler und lebhafter Nutzung dort vor. So soll der ökologisch wertvolle Bereich mit seiner einzigartigen Flora und Fauna der „sensiblen Nutzung“ unterstellt werden, unter anderem ist ein Natur-Lehrpfad vorgesehen. Andere Bereiche sind für eine lebhafte Nutzung ausgelegt mit Reitmöglichkeiten, einem Boule-Feld, einem Kletterparcours, einem Beachvolleyballfeld, einem Sandskulpturenbauplatz und vielem mehr.

Die Pläne stießen bei den wenigen Anwesenden auf großes Interesse und wurden einstimmig gelobt: „Das hört sich gut an“, lobte eine Bürgerin. Als Anregung kam der Vorschlag, Kulturgüter wie zum Beispiel den Judenfriedhof in Hagen oder den Friedhof im Grienbergsmoor ebenfalls in den Planungen zu berücksichtigen. (rk)

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 30. Januar 2010

[yellow_box]Anmerkung der Bürger-Initiative: Da der Plan schon einmal in Driftsethe vorgestellt wurde, war das Interesse bei der zweiten Vorstellung nur gering – was man ja auch verstehen kann![/yellow_box]

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