BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Eine chaotische Verkehrssituation herrscht morgens und mittags an der Straße Grüne Wurth, wenn die Eltern die Schüler zur Waldschule bringen. Foto kkö

Zu viele Autos am Amtsdamm

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Hagener Bauausschuss beschäftigt sich mit Verkehrskonzept – Planer schlägt kleine Umgehung vor.

HAGEN. Wer am Amtsdamm wohnt, kann ein Lied davon singen: Einige Straßen in Hagen, darunter die Ortsdurchfahrt, sind extrem mit Verkehr belastet. Politiker wie Bürger wünschen sich daher ein ganzheitliches Verkehrskonzept. Das wurde auf der gut besuchten Sitzung des Wege- und Bauausschusses der Gemeinde Hagen deutlich.

„Wir sollten Hagen ganzheitlich sehen, alles andere ist Flickschusterei“, sagte Ausschussmitglied Matthias Brümmer (SPD). Anlass der Diskussion war ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Verkehrskonzept. Laut Bürgermeisterin Giesela Schwertfeger sollen künftige Baugebiete wie das Areal östlich der Wassergarde oder das angedachte Gebiet links vom Siebenbergsweg nur noch in Zusammenarbeit mit einem Verkehrs- und Regionalplanungsbüro geplant werden. Denn einige Straßen in Hagen sind schon jetzt stark vom Pkw-Verkehr überlastet. Dazu zählt neben dem Amtsdamm auch der Kassebrucher Weg als Verbindungsstraße zwischen Hagen und Kassebruch.

Eine chaotische Verkehrssituation herrscht morgens und mittags an der Straße Grüne Wurth, wenn die Eltern die Schüler zur Waldschule bringen. Foto kkö

Eine chaotische Verkehrssituation herrscht morgens und mittags an der Straße Grüne Wurth, wenn die Eltern die Schüler zur Waldschule bringen. Foto kkö

„Dort fährt sogar die Buslinie nicht mehr durch“, begründete Fred Radder vom Planungsbüro seinen Vorschlag, eine neue Trasse ausgehend vom Amtsdamm bis hin zum Kassebrucher Friedhof zu überlegen. Dieses Vorhaben war den Ausschussmitgliedern eine Nummer zu groß.

„So groß wird Hagen nicht, ich sehe nicht die Möglichkeit, diese Pläne in den nächsten 30 Jahren umzusetzen“, sagte Johannes Holze (CDU). Ihre Bedenken äußerten auch die anwesenden Kassebrucher Bürger. „Da gibt es Ängste, und die müssen wir ernst nehmen“, betonte Ausschussvorsitzender Ehlert Tienken. Radder verteidigte seinen Vorschlag. Es gehe hier nicht um eine bestimmte Trassenvariante, sondern darum prüfen zu lassen, ob Hagen damit in ein Förderprogramm des Landes komme. Darauf ließen sich die Ausschussmitglieder ein Sie stimmten dafür, einen Förderantrag zu stellen.

Auch der geplante Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) war Thema im Ausschuss und der Grund, weshalb einige Anwohner der Straßen „Grüne Wurth“ und „Bremer Kamp“ ins Rathaus gekommen waren. Ihnen ging es um die schon jetzt chaotische Verkehrssituation in ihren an die Waldschule Hagen grenzenden Straßen. Die Schüler werden dort von ihren Eltern per Auto hingebracht und abgeholt. „morgens und mittags spielen sich haarsträubende Szenen ab“, so Anlieger Frank Bertram. „Es ist sowieso schon eng, wenn auf einer Seite geparkt wird, aber auf der anderen Straßenseite werden die Kinder ebenfalls ein- und ausgeladen.“ Durch das Verkehrschaos können die Anlieger zeitweise ihre Ausfahrt nicht befahren, auch die Kurve zum Bremer Kamp ist zugeparkt.

„Sie haben die gleichen Probleme wie am Kassebrucher Weg“, stellte Radder fest. Zusätzliche Sorgen machen den Anliegern nun die ZOB-Planungen. Sie befürchten, dass die Schulbusse während der mindestens sechsmonatigen Umbauphase des Busbahnhofs in ihrer Straße an den markierten Stellen halten. Verkehrsplaner Radder bat die Anlieger, die Situation schriftlich darzulegen, um Förderanträge für den Busbahnhof damit zu stützen. Wie das Parkplatz- und Schulbusproblem während der Umbauphase gelöst werden soll, ist noch offen.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 08.11.2010 (von Karin Köster)

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