BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Plastikmüll und Dünger belasten die Meere

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PARIS. Millionen Tonnen von Plastikabfällen und Düngemittelresten verschmutzen mehr denn je die Weltmeere. Der Verbrauch von chemischem Volldünger stieg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 600 Prozent an, wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in seinem Jahrbuch feststellte.

Wie viel davon in den Ozeanen landet, ist bislang unklar – einer Studie zufolge gelangen jährlich rund 22 Millionen Tonnen Phosphor-Rückstände ins Meer. Allein in den Vereinigten Staaten entstünden dadurch Kosten von schätzungsweise mehr als zwei Milliarden Dollar (1,48 Milliarden Euro) im Jahr, weltweit seien es dutzende Milliarden Dollar.

Artenvielfalt bedroht
Besondere Sorge bereitet den UN-Experten die zunehmende Belastung der Meere mit Plastikabfällen aller Art, die aus Müllkippen angeschwemmt oder von Schiffen über Bord geworfen werden. Winzigste Plastikteilchen, die sogenannten Mikropartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind, könnten langfristig in die Nahrungsmittelkette gelangen. Düngerreste und Plastikmüll bedrohen die Artenvielfalt, schaden der Wasserqualität, vergiften Fischbestand und sind auch dem Küstentourismus abträglich, wie die Fachleute der UNO warnten.

Der Studie zufolge verursacht in den USA und Westeuropa jeder Bürger jährlich rund einhundert Kilogramm Plastikmüll, innerhalb der nächsten fünf Jahre dürfte diese Menge auf 140 Kilo steigen. In den Entwicklungsländern fallen pro Kopf derzeit 20 Kilo Plastikabfälle pro Jahr an, aber auch hier werden es immer mehr. In vielen europäischen Ländern wird dem Bericht zufolge nur ein Viertel der Plastikabfälle zur Energiegewinnung verwendet. Positive Ausnahmen seien Norwegen und die Schweiz, die 80 Prozent des Plastikmülls wiederverwerteten. (AFP)

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 19.02.2011

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