Öko-Partei im Land Bremen will umweltschädliche Taschen aus dem Alltag der Menschen verbannen
BREMERHAVEN. Nach dem Willen der Grünen soll die Plastiktüte aus dem Alltag der Menschen verschwinden. Welcher Weg dafür der beste sei, müsse allerdings noch diskutiert werden, sagt der Fraktionschef der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, Dr. Matthias Güldner
Aus seiner Sicht sei ein Verbot von nicht wieder recycelbaren Plastiktüten am sinnvollsten. Jedoch könne auch eine Umweltsteuer geeignet sein, um die Masse der Taschen einzudämmen. Die Bremer Grünen wollten das Wie derzeit noch offen lassen, da das Thema im Bund geregelt werden müsse und auch Kompromisse mit dem Einzelhandel gesucht werden müssten.
Das Umweltressort will bei der anstehenden Novelle der Verpackungsverordnung darauf hinwirken, „dass geeignete Regelungen zur Reduzierung von Einwegtüten geschaffen werden“. Das Bundesumweltministerium hält jedoch zusätzliche rechtliche Maßnahmen in Deutschland für nicht erforderlich, so ein Sprecher. Auch der Handelsverband Nordwest lehnt die Pläne ab.
Andere Länder wie die USA oder Frankreich hätten ein Verbot oder eine Abgabe längst eingeführt und damit erkannt, dass man die Weltmeere nicht mit Plastikmüll verschmutzen dürfe, sagt Güldner. Ihren Einkauf in umweltfreundlicheren Taschen zu transportieren sei für die Menschen hingegen nur eine kleine Einschränkung. Auf ihrem Bundesparteitag im November 2011 hatten die Grünen bereits beschlossen, als ersten Schritt eine unverzügliche Umweltabgabe von 22 Cent vorzusehen. Weltweit werden jährlich bis zu einer Billion Plastiktüten aus fossilen Brennstoffen verbraucht. Dabei wird eine Tüte im Schnitt nur 25 Minuten benutzt. Es dauert nach Angaben der Grünen zwischen 100 und 500 Jahren, bis sich eine Tüte vollständig zersetzt hat.
Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 15.08.2012 von Denise von der Ahe
[yellow_box]Anmerkung: Da tut sich die Frage auf: „Will man die Umwelt schützen oder wieder nur abkassieren?“[/yellow_box]