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Schon viele Regelungen

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Landvolk: An Verbesserungen wird gearbeitet – Forschungsprojekt

KREIS CUXHAVEN Landwirte sollten nur soviel Dünger aufs Feld ausbringen, wie von den Pflanzen auch verwertet werden könne. An dieses Leitbild der „guten fachlichen Praxis“ seien die Landwirte gebunden. Darauf weist Harm Wilkens, Geschäftsführer des Landvolks Wesermünde, hin. Überdies gebe es Grenzwerte, die in der Düngeverordnung festgelegt seien. 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr dürften nicht überschritten werden, erklärt er. Die Menge entspricht den Ausscheidungen, die zwei Großtiereinheiten – also Rinder – produzieren.

Wilkens
Foto SJ

Dass bei diesen Vorgaben pflanzliche Stoffe wie Gärreste aus Biogasanlagen nicht erfasst werden, bestätigt Wilkens. „Da gibt es eventuell Anpassungsbedarf. Der Gesetzgeber hat bislang keinen Bedarf gesehen.“ Lange Zeit standen vornehmlich tierische Hinterlassenschaften im Fokus, weil die Stickstoffverbindungen darin über die flüssige Trägersubstanz leicht ins Grundwasser sickern können. Auch deshalb gebe es in der Landwirtschaft vielerlei Regelungen, betont Wilkens. Die Düngeverordnung fordere nicht nur bestimmte Abstände zu Gewässern, von November bis Januar sei das Güllen generell untersagt. Es werde von Seiten der Landwirtschaft also schon vieles getan, meint er. An Verbesserungen werde gearbeitet. „Aber das geht nicht von heute auf morgen.“

Gerade das Thema Stickstoff- und Nitratbelastung werde zurzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts auch im Kreis Cuxhaven behandelt. Im Auftrag des Landes Niedersachsen misst und dokumentiert ein Göttinger Ingenieurbüro gemeinsam mit regionalen Landwirten die Entwicklungen von Nitratwerten unter Berücksichtigung verschiedener Bewirtschaftungsformen. Positive Erfahrungen habe man dabei laut Wilkens bereits mit einem vermehrten Grasschnitt gemacht, da dieser den Stickstoff quasi wieder aus dem Boden ziehe.

Quelle: Sonntagsjournal vom 09.09.2012 von Susanne Seedorf

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