BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Feuer auf der Deponie in Lockwitz

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Abfälle aus der gelben Tonne gerieten in Brand. Die Feuerwehr musste schwere Technik einsetzen.

Dresden Eine riesige schwarze Rauchsäule hat am Freitagmittag die Blicke der Dresdner auf den Lockwitzer Hang gezogen. Dort war auf der Abfalldeponie der Firma Amand Umwelttechnik am Vormittag auf einem Zwischenlager Kunststoffabfall in Brand geraten. Die Rauchentwicklung sah bedrohlich aus, war aber nach Analyse der Feuerwehr weitgehend unbedenklich, zumal sie in die Höhe stieg und sich nur wenig in Bodennähe breitmachte.

Eine Rauchsäule steigt von der Brandstelle auf der Deponie in Lockwitz auf. Das Bild ist von der Anhöhe im Süden aufgenommen und zeigt links die Produktionshallen von Amand. Die Löscharbeiten erforderten hohen technischen Einsatz. Foto: Daniel Spittel

Die Feuerwehr rückte gegen elf Uhr mit zwei Löschzügen, zwei zusätzlichen Tanklöschfahrzeugen und dem Umweltzug zu der Havarie aus. Auch die Freiwilligen Wehren von Lockwitz und Niedersedlitz nahmen an dem Einsatz teil. Das offene Feuer mit der Rauchentwicklung konnte zwar bis zum frühen Nachmittag gestoppt werden. Aber bis in die späten Abendstunden blieben eine kleinere Gruppe der Feuerwehr sowie Kräfte des Unternehmens vor Ort, um weiteres abgeladenes Material auseinanderzuziehen und letzte Glutnester bis in die Tiefe zu löschen.

„Die Arbeiten erforderten hohen technischen Einsatz“, erklärte Feuerwehrsprecher Thomas Mende. Die Kräfte hätten extra einen Pressluftcontainer für den Atemschutz dabeigehabt und seien für den Einsatz von Schaum gerüstet gewesen. In der Anfangsphase hätten sie auch Wasser mit Löschfahrzeugen aus dem Zentrum von Lockwitz heranfahren müssen. Schließlich habe zum Schluss schweres Gerät eingesetzt werden müssen, um die betroffene Fläche bis in die Tiefe zu sichern.

300 Tonnen in die Luft
Ausgelöst wurde das Feuer durch frisch angeliefertem Material vom Grünen Punkt, wie Amand-Geschäftsführer Reiner Dietze mitteilte. „Offenbar haben die den Brandherd schon mitgeliefert“, ergänzte er. Die Deponiebeschäftigten hätten das Feuer gegen 10 Uhr bemerkt und zunächst selbst versucht, die Sache in den Griff zu bekommen. Nach einer Stunde hätten sie dann die Feuerwehr gerufen, als deutlich wurde, dass sie der Sache nicht Herr werden würden.

Die in dem Zwischenlager abgelegten Materialien sind eigentlich dafür bestimmt, zu hochwertigem Brennstoff verarbeitet zu werden. Hier handelt es sich nach Dietzes Angaben um einen Wintervorrat, der garantieren soll, dass auch in den Monaten mit geringerer Anlieferung die Anlagen ausgelastet bleiben. Es seien zwar 300 Tonnen Material verloren gegangen, aber von einem größeren Schaden wolle er noch nicht sprechen. Anwohner in Lockwitz nahmen das Ereignis relativ gelassen hin. Natürlich sei man beunruhigt, aber es gebe ja keine besonderen Warnungen, war der Tenor. Außerdem erinnerten sie daran, dass es früher häufiger Ärger wegen Gestanks von der Deponie gegeben habe.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 24.11.2012 von Stefan Rössel

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