BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

„Senator empfiehlt drei Staubmessstellen“

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Interview: Oberbürgermeister Melf Grantz äußert sich zur Situation rund um die Mülldeponie Grauer Wall

BREMERHAVEN. Die Bürgerinitiative Bikeg und die CDU-Stadtverordnetenfraktion fürchten, dass von der geplanten Erweiterung der Mülldeponie Grauer Wall eine Gesundheitsgefährdung für die Anwohner ausgeht. SJ-Redakteurin Andrea Lammers sprach mit Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) über die Situation rund um die Deponie Grauer Wall.

Herr Grantz, Sie haben im August erklärt, dass bis Ende Oktober in Abstimmung mit der senatorischen Umweltbehörde feststehen solle, wie und wo Messstellen an der Mülldeponie eingerichtet werden. Wie ist jetzt, Anfang Dezember, das konkrete Ergebnis? Wo und wie werden dort Messstellen eingerichtet?

Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD)  Foto: Archiv NZ

Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD)
Foto: Archiv NZ

Grantz: Die senatorische Umweltbehörde hat jetzt wie vereinbart eine Empfehlung zu einem möglichen Umfang für zusätzliche Staubmessungen ausgesprochen. Darin wird empfohlen, drei Staubmessstellen im Gebiet Speckenbüttel einzurichten, die über den Zeitraum von einem Jahr auf unterschiedliche Art den Staubanteil in der Luft messen und dessen Inhaltsstoffe labortechnisch untersucht werden.

Sie haben im August ebenfalls erklärt, dass sie mit den Mitgliedern der Bürgerinitiative Gespräche führen werden. Das ist bislang nicht geschehen.

Grantz: Vorrangiges und gewünschtes Ziel der Bürgerinitiative war, zusätzliche Staubmessstellen einzurichten und Staubmessungen durchzuführen. Mit der inzwischen erfolgten Abwägung des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr zum Messprogramm zu Feinstaub und Staubniederschlag in Bremerhaven, liegt nun eine Einschätzung vor, auf deren Basis weitere Schritte erfolgen können. Gern werde ich diese unter Beteiligung der Fachleute Anfang nächsten Jahres mit der Bürgerinitiative besprechen.

Nunmehr zwei untersuchte Staubproben aus der Nachbarschaft ergeben stark erhöhte Schadstoffbelastungen, deren Zusammensetzung die Mülldeponie als Quelle in Verdacht bringen. Aufgrund dieser Ergebnisse sowie mit Blick auf die Ökopolstudie vom Mai hat die CDU in der Stadtverordnetenversammlung eine Anfrage zu den geforderten Messstellen gestellt – ohne ein bislang befriedigendes Ergebnis, so Thorsten Raschen (CDU). Was unternimmt die Stadt, um eine Gesundheitsgefährdung für die Bürger durch die Mülldeponie auszuschließen?

Grantz: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr als Planfeststellungbehörde der Deponie Grauer Wall, die BEG als Betreiberin und das Umweltschutzamt haben sich darauf verständigt, dass die relevanten Untersuchungsergebnisse zusammengestellt und im Umweltschutzamt Bremerhaven nach Terminabsprache zur Einsichtnahme vorliegen

Quelle: Sonntagsjournal vom 01.12.2013 von Andrea Lammers

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