BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Schutt bringt Stein ins Rollen

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Bausünde? Mulsumer Gemeinderat wendet sich mit einem Fragenkatalog an die Untere Deichbehörde

MULSUM. Investitionen in die Ortsverschönerung sowie einen Fragenkatalog „zu den Missständen an der Deichbaustelle“, der aus einem Antrag der SPD-Fraktion resultiert, hat der Mulsumer Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung mehrheitlich beschlossen. Die Fragen werden der Unteren Deichbehörde des Landkreises als Aufsichtsbehörde des Wurster Deichverbandes vorgelegt.

Vorstands- und Ausschussmitglieder des Deichverbandes haben die Steine und den Bauschutt vom Deichkörper entfernt.  Foto Malekaitis

Vorstands- und Ausschussmitglieder des Deichverbandes haben die Steine und den Bauschutt vom Deichkörper entfernt.
Foto Malekaitis

In einem 400 Meter langen Abschnitt zwischen Misselwarden und Padingbüttel ist der Wurster Seedeich im vergangenen Jahr erhöht und verstärkt worden. Ein Teilstück wurde im Herbst nicht mehr angesät, weil die Grasnarbe nicht mehr angewachsen wäre. Dieser Abschnitt blieb den Winter über schwarz.

Das Orkantief „Xaver“ und hohe Fluten haben die Deichbaustelle richtig gefordert. Der Deich hat sich auch an seiner schwächsten Stelle als wehrhaft erwiesen und dem Wellendruck standgehalten. Dabei sind unter der Kleischicht Betonbrocken, Steinschotter und Asphaltteile – vor allem aber Granitsteine – freigespült worden. Die Granitsteine sind von den Fluten aus dem Deckwerk gerissen und an den Deich gespült worden.

Der Deichverband hat die Teile, die nicht in den Deich gehören, inzwischen abgesammelt. Etwa zwei Frontladerschaufeln liegen jetzt binnendeichs in der Nähe des Kleilagers „Blaue Berge“.

Auszüge aus dem Fragenkatalog der Mulsumer Sozialdemokraten an den Landkreis: „Was für ein Kleilager betreibt der Deichverband?; handelt es sich dabei gleichzeitig um eine Abfalldeponie?; wie ist sicherzustellen, dass kein weiterer Bauschutt unter der Kleidecke eingearbeitet wurde?; ist geklärt, wie es zum Einbau des Bauschutts in den Deich gekommen ist?; warum gab es von Seiten des Deichverbandes keine Bauüberwachung?; wurde eine Bauüberwachung für das Vorhaben ausgeschrieben?: wer hat den Boden, der eingearbeitet worden ist, auf Deichbaufähigkeit untersucht und kontrolliert?

„Diese Fragen soll uns die Untere Deichbehörde des Landkreises schriftlich beantworten“, wandte sich Bürgermeister Udo Skeraitis (SPD) vor der Antragsabstimmung an seinen Gemeinderat. Bei drei Enthaltungen wurde der Antrag angenommen. „Der Deichverband Land Wursten bekommt den Fragenkatalog zur Information übermittelt“, sagte Bürgermeister Skeraitis.

Einvernehmen (zwei Enthaltungen) besteht im Rat über die Anschaffung eines Defibrillators für die Turnhalle. Das Gerät soll rund 1.000 Euro kosten. Spartenleiter, aber auch die benachbarte Feuerwehr sollen in das Gerät eingewiesen werden.

Der Seniorenbeirat hatte im August 2013 einen Antrag auf Aufstellung von drei zusätzlichen Bänken im Ort gestellt. „Damals war das Geld nicht im Haushalt veranschlagt. Jetzt könnten wir handeln“, erläuterte Verwaltungsvertreter Friedrich Bokeloh. Kosten bis 3.000 Euro sollen für die Bänke im Nachtragshaushalt aufgenommen werden.

Auch auf dem Dorfplatz möchte die Gemeinde Investitionen tätigen. So sind Anschaffungen einer neuen kompletten Weihnachtsbeleuchtung, eines Grills, weiteren Klapptischen, Bänken sowie einer Bierzeltgarnitur vom Rat beschlossen. Die Zuwegungen zum Dorfplatz sind in schlechtem Zustand. Die Schotterwege sollen saniert und neu befestigt werden.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 20.02.2014 von Jürgen Malekaitis

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