BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

„Schatzgrube statt Deponie“

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Driftsethe kämpft gegen Bauschuttdeponie –
Entwurf für Stellungnahme vorgestellt –
Fristende 22. Mai

DRIFTSETHE. Die geplante Deponie in Driftsethe ruft großen Protest hervor. Privatpersonen und Organisationen haben bereits Stellungnahmen beim Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg abgegeben. Auch die Driftsether wollen schriftlich gegen die Halde vorgehen. Im Ortsrat bekam ihr Entwurf den letzten Schliff. Abgabefrist ist bereits am Freitag, 22. Mai.

Es bleibt wenig Zeit für die Driftsether. Nur noch ein paar Tage haben sie, um die Stellungnahme gegen die geplante Bauschuttdeponie zu perfektionieren. Schon seit 2009 streiten sie mit der Firma Freimuth, die die Halde auf dem Sandkuhlengelände errichten will. Der Ortsrat plant, an dieser Stelle die Renaturierung voranzutreiben und ein Naherholungsgebiet zu etablieren. Diese Ziele sind bereits in einem Bebauungsplan festgehalten worden. „Sollte der Bau der Deponie bewilligt werden, ist der komplette Bebauungsplan nutzlos“, sagte Ortsbürgermeister Heiner Schöne (Wählergemeinschaft).

Die Sandkuhle in Driftsethe: Die Ortschaft kämpft für ein Naherholungsgebiet. Die Firma Freimuth will eine Bauschuttdeponie errichten. Foto Edel

Die Sandkuhle in Driftsethe: Die Ortschaft kämpft für ein Naherholungsgebiet. Die Firma Freimuth will eine Bauschuttdeponie errichten. Foto Edel

„Wir haben uns den Planfeststellungsantrag aus städtebaulicher und naturschutzrechtlicher Sicht angeschaut“, meinte Nina Teetz vom Bremer Planungsbüro Instara. In einer Präsentation stellte sie Argumente gegen den Bauantrag vor. „Wenn hier eine Deponie entsteht, würde diese den ersten Eindruck, den Reisende von Driftsethe bekommen, negativ beeinflussen“, unterstrich Teetz. Die geplante Halde sei ein unattraktiver Ort und wirke sich dementsprechend auf das Landschaftsbild und die Umwelt aus. In Freimuths Antrag hatte Teetz einige Fehler entdeckt. Die Planerin meinte: „In der Umweltverträglichkeitsstudie werden zum Beispiel weder die biologische Vielfalt noch mögliche Unfälle bei höherem Arbeitsaufkommen beachtet.“ Außerdem sei der aktuelle Zustand der Sandkuhle zu beachten: Da bereits seit einiger Zeit nicht mehr vor Ort gearbeitet werde, habe eine Renaturierung begonnen. Eine Bauschuttdeponie zerstöre diese. „Es befinden sich zudem zwei besonders geschützte Vogelarten und potenzielle Fledermausbauten in dem Bereich der Sandkuhle“, fügte Teetz hinzu. Für die technische Beurteilung der Deponie wurde ein anderes Büro beauftragt. Bereits am Dienstag, 19. Mai, will der Gemeinderat Hagen über die Stellungnahme abstimmen.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir Recht bekommen“, verdeutlichte Schöne. Mit der auf dem Nachbargelände arbeitenden Firma habe man besseren Kontakt. „Es wurde uns vertraglich zugesagt, dass das Gelände für unseren Bebauungsplan zur Verfügung steht. Dort sollen ein Volleyballfeld und eine Kletterwand entstehen“, zählte er auf.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 16.05.2015 von Philipp Overschmidt

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