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Erdüberlastungstag

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Erde am Limit – von den Reserven leben

Heute ist der sogenannte Erdüberlastungstag, auch „Earth Overshoot Day“ genannt. Seit heute sind rein rechnerisch die natürlichen Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht.

Da die Ressourcen weg sind, leben wir bis zum Ende des Jahres von den Reserven. Bild: Picture Alliance

Der Erdüberlastungstag soll deutlich machen, dass wir nur eine Erde haben. Das Datum des Tages wird jedes Jahr von der internationalen Forschungsorganisation Global Footprint Network neu berechnet. Dieses Jahr fällt er auf den 2. August. Wir leben also ab sofort aus ökologischer Sicht über unseren Verhältnissen, das Öko-Konto wird überzogen.

Der Erdüberlastungstag kommt immer früher

Bäume werden deutlich schneller gefällt als sie nachwachsen können. Bild: SWR

Um das zu erneuern, was die Menschheit in den ersten gut sieben Monaten des Jahres an Natur verbraucht hat, benötigt die Erde viel länger als sieben Monate – nämlich ein ganzes Jahr. Wir leben auf ökologischem Pump, weil wir mehr Treibhausgase in die Luft pusten als unsere Meere und Wälder aufnehmen können, weil wir schneller fischen als sich die Fischgründe erholen können, und wir Bäume schneller fällen als sie nachwachsen.

Seit dem Ende der 1980er-Jahre hat sich der Erdüberlastungstag mit kleinen Ausreißern immer weiter nach vorne verschoben. Die Menschheit verbraucht die natürlichen Ressourcen immer rascher. Das liegt unter anderem daran, dass die Weltbevölkerung wächst.

Eine Erde reicht eigentlich nicht mehr aus

Durch weniger Müll würde der Erdüberlastungstag wieder später stattfinden. Bild: Thinkstock

Mittlerweile bräuchten wir nicht nur eine, sondern 1,7 Erden. Wenn alle Menschen so leben würden wie die Deutschen, wären 3,2 Erden nötig. Hätten alle den Lebensstandard der US-Amerikaner, bräuchten wir sogar fünf Erden.

Auch wenn die Berechnungsmethode gelegentlich in der Kritik steht: Umweltschützer begrüßen den Ansatz, weil er sehr bildhaft deutlich macht, was schief läuft.

Das Global Footprint Network macht zudem konkrete Verbesserungsvorschläge: Wenn wir zum Beispiel die weltweite Lebensmittelverschwendung halbieren, könnten wir den „Earth Overshoot Day“ um immerhin elf Tage später in den Kalender eintragen.

Quelle: Von Stefanie Peyk, SWR Umwelt und Ernährung |
Online: Tobias Frey vom 02.08.2017

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