BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

AKW-Bauschutt soll abgelehnt werden

| Keine Kommentare

Bürgerinitiative stellt Antrag an den Kreistag

DRIFTSETHE. Die Bürgerinitiative „Driftsethe gegen Deponien“ fordert mit einem Antrag den Kreistag und Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos) dazu auf, eine Resolution gegen die Annahme von AKW-Bauschutt auf Deponien im Cuxland zu verabschieden. Diese soll sich an Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) richten.

Der Hintergrund des Antrags: Anfang Februar wurde die Abrissgenehmigung für das Kernkraftwerk Unterweser im Landkreis Wesermarsch unterzeichnet. Wohin der Bauschutt soll, ist allerdings noch offen. Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, dass vorerst alle Abfälle auf dem Gelände des Kernkraftwerks Unterweser verwahrt bleiben.

In dem Schreiben bittet die Initiative den Kreistag konkret, auch die Annahme des freigemessenen Abfalls aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Unterweser und anderer AKWs auf Deponien im Landkreis Cuxhaven abzulehnen.

Die Resolution des Kreistags soll laut der Bürgerinitiative den Landesumweltminister zum Handeln auffordern. Insgesamt sollen vierzehn Maßnahmen in der Resolution aufgelistet werden, mit der Bitte, dass Lies sie umsetze.

Dazu gehören unter anderem in Moratorium bei der Freigabe von radioaktiv belasteten Materialien aus Atomanlagen, eine medizinische Forschung zu Risiken im Niedrigstrahlenbereich, eine bessere Öffentlichkeitsbeteiligung bei atomrechtlichen Genehmigungen, eine Offenlegung der Informationen über Mengen und Verbleib von radioaktiven Materialien und eine Bestandsaufnahme der bisher in Deutschland insgesamt angefallenen radioaktiv belasteten Abfälle.

In der Resolution an Lies soll die Bitte formuliert werden, dass der Landesumweltminister den Weg frei mache für eine „kontrollierte Lagerung des radioaktiv belasteten Materials an den AKW Standorten, bis eine bessere Lösung gefunden ist“ und dass das Thema von ihm in die Konferenz der Umweltminister der Bundesländer eingebracht werde. Die Initiative bittet die Bürgermeister der Cuxland-Kommunen, das Unterfangen zu unterstützen. (nz)

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 28.02.2018

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.