BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Bauschuttdeponie oder Zukunftsfähigkeit der Samtgemeinde

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HAGEN. Seit Jahrzehnten bemüht sich unsere Samtgemeinde auf verschiedenste Art und Weise mit ihrem Pfund „Natur“ zu wuchern. Natürlich kann sie sich dabei nicht mit den touristischen Hauptorten Cuxhaven, Nordholz, Dorum und Wremen messen. Aber – und das zeigen die Zahlen – auch Orte wie Rechtenfleth, Sandstedt und Wulsbüttel haben ihren Reiz.

Die landschaftliche Vielfalt zwischen Marsch, Moor und Geest sowie der Weserstrand locken immer mehr Gäste an. Und nicht nur sie fühlen sich hier wohl, sondern auch die Einwohner genießen die grüne Natur aus erster Hand. Nun gehört aber auch eine gesunde Infra- und Einkommensstruktur zum Wohlgefühl. Das heißt: Das Angebot muss stimmen – und noch stimmt es ja auch!

Was aber …
Was aber, wenn sich junge Familien hier nicht mehr wohlfühlen? Sie werden die ersten sein, die unsere Samtgemeinde verlassen und dorthin gehen, wo sie ein gesundes Umfeld vorfinden.
Was aber, wenn sich die hier arbeitenden Ärzte und Apotheker in den Ruhestand verabschieden und potenzielle Nachfolger sich mit ihren Familien nicht in einer Deponie-Kommune niederlassen wollen?

Immer mehr Menschen zeigen deutlich, dass sie keine Deponie in der Samtgemeinde möchten

Was aber, wenn der zunehmende Schwerlastverkehr die Wohnsituation an den belasteten Straßen unmöglich macht? Eigentümer und Mieter werden sich nach anderen Orten umsehen, wegziehen und die verlassenen Häuser werden leer stehen. Die Immobilien werden nicht mehr zu verkaufen sein.

Und das alles nur, weil ein Unternehmer eine nahe gelegene Sandkuhle mit unbrauchbaren Resten von Bauschutt, Aschen, Schlacken, Dämmstoffen und auch mit Asbest auffüllen will!

Dennoch: Einige sind zufrieden!
Der Unternehmer, weil er ein Endlager für seinen „Bauschutt“ gefunden hat.
Der Landkreis Cuxhaven, weil sich das schwierige Problem „Raumordnung für Deponien“ und Entsorgung von Giftstoffen plötzlich erledigt hat.

Nur die Menschen hier vor Ort: Sie sollen das alles hinnehmen und erleiden! Dabei haben sie den elementaren Anspruch auf ein gesundes Dasein, auf den „höchst möglichen Schutz für Mensch und Umwelt“ – wie es eine EU-Regel garantiert! Ist das alles nur Makulatur?

Vorschriften sind gut – Kontrolle ist besser!
Alles ist sicher! Es gibt ja strenge Vorschriften! Aber: Werden die Sicherheitsvorschriften für eine Bauschuttdeponie auch wirklich immer eingehalten? Vor allem dann, wenn der Betreiber sich selbst kontrolliert? Warum macht man Vorschriften, wenn diese nicht streng und ständig kontrolliert werden? Und zwar von einem unabhängigen Ingenieurbüro oder gar vom TÜV?

Kann ein Betreiber sich wirklich selber – und auch ehrlich – kontrollieren?
Und die Kosten? Selbstverständlich muss der Betreiber alle Prüf- und Kontrollkosten selber tragen – genauso wie jeder Hausbesitzer. Der muss ja die Überprüfungskosten für Heizung und Abwässer auch selber tragen!

Also: Eine Menge Fragen, auf die wir eine ehrliche Antwort erwarten!

Die Bürgerinitiative gegen eine Bauschuttdeponie in Driftsethe
Kontaktmöglichkeiten und weitere Informationen der Bürger-Informationen finden Sie im Internet unter www.driftsethe-gegen-deponien.de und www.bi-mut.de.

Quelle: STALEKE 178, Sommer

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