BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Politiker möchten noch mehr Informationen über Sandabbau

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Mögliche Flächen waren Thema im Wulsbütteler Gemeinderat

WULSBÜTTEL. Die Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Wulsbüttel war ein Schwerpunkt in der öffentlichen Ratssitzung. In der Gaststätte Schwoge trafen sich die Ratsmitglieder, um über den möglichen Sandabbau im Gemeindebereich zu beschließen. Vor dem Hintergrund eines Katasterauszugs mit möglichen Sandvorkommen sollten Bereiche zum Sandabbau festgelegt werden. Viele Ratsmitglieder zeigten sich von der Größe der Sandvorkommen überrascht.

So könnte nach Ansicht der Kreisverwaltung im Bereich zwischen der L135 und dem direkten Ortsrand Wulsbüttels im großen Stil Sandabbau betrieben werden. Ähnlich ist die Situation in Lehnstedt. Auf dem gesamten Höhenrücken zwischen Wulsbüttel und Lehnstedt beidseitig der K48 ist der Sandabbau bis an den Ortsrand Lehnstedt möglich. Um Gemeindeinteressen in die Planungen einbringen zu können, sollte der Rat Ausnahmeflächen beschreiben. Es entstand eine rege Diskussion. Alle Ratsmitglieder sahen sich noch nicht ausreichend informiert. Die Ratsherren Harbers und Schlüterbusch sehen vor einer Entscheidung des Rates zudem noch erheblichen Klärungsbedarf. „Der Sandabbau soll nicht bis an den direkten Ortsrand reichen“, erklärte Jürgen Schlüterbusch. Die Ratsherren Harms und Schicke wollen eigene Planungen erarbeiten, um die Flächennutzung zu steuern. Einstimmig waren alle Teilnehmer der Ansicht, dass die Gemeinde Wulsbüttel nicht „durchlöchert“ werden soll. Dazu wollen sie vor einer Entscheidung noch fachlichen Rat aus dem Bauamt einholen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Herabstufung eines Schaugrabens in Heine. Da der Graben seit Jahren kein Wasser mehr führte, beantragte die SPD-Fraktion, den Graben aus dem Schaukataster herauszunehmen. So soll der Verwaltungsaufwand durch wegfallende Grabenschau verringert werden. Dieser Antrag wurde, genau wie eine Änderung der Flächennutzung an der Verbindungsstraße Lehnstedt-Heine, einstimmig angenommen.

Ratsherr Roland Schicke berichtete aus dem Bauausschuss über die kommende Bereisung der Gemeindestraßen. „Für die Gemeindeverbindungstraße Heine-Lehnstedt ist noch kein Zuschuss zum Ausbau genehmigt worden“, stellte Bürgermeister Hannes Mahlstedt in seinem Bericht fest. Der Ausbau der Breitbandversorgung in der Gemeinde steht unmittelbar bevor. Der Versorger EWE wird dazu noch einige Schaltkästen installieren. Eine bessere Internetversorgung wird ab 2011 angestrebt. Für die alte Schule liegen dem Bauamt zwei Nutzungskonzepte von Investoren vor. Vor Vertragsabschluss soll der Rat ein Raumnutzungskonzept für zu mietende Räume erstellen. Abschließend kündigte Mahlstedt die bevorstehende Fertigstellung des Kirchenwegs an. Die Gemeindearbeiter sollten nur noch einige Unebenheiten beseitigen und Sträucher beschneiden. Ein Antrag des Ratsherrn Harbers zur Finanzierung von 20 Tonnen Schlacke zur Wegbefestigung am Schützenplatz ist genehmigt worden.

Quelle: OSTERHOLZER KREISBLATT vom 3. Juni 2010 (von Andreas Palme)

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