BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Hagener sollen Verkehr mitplanen

| Keine Kommentare

SPD will künftig Bürger bei Verkehrsfragen einbinden, Professionell begleiteter Arbeitskreis soll Vorschläge erarbeiten

HAGEN. Wie sehr die Verkehrsprobleme die Hagener Bürger beschäftigen, ist bei der Aktion „NZ mitten drin“ deutlich geworden. Vor allem die schlechten Querungsmöglichkeiten des Amtsdamms sorgen für Kritik. Aber auch an den Einmündungen am Gewerbegebiet Dörenacker und am Kassebrucher Weg kommt es oft zu langen Wartezeiten. Ein Arbeitskreis soll nun Lösungen suchen.

Foto: rk

Unzufrieden sind die Anwohner des Kassebrucher Weges: Ihre Straße ist als reine Anliegerstraße ausgebaut und dient doch gleichzeitig als Verbindung zum Ortsteil Kassebruch. Lediglich eine einzige Fußgänger-Ampel gibt es in der Höhe Lindenstraße. Das Vorhaben eine weitere aufzustellen, scheiterte an der Straßenbauverwaltung. Das Verkehrsaufkommen sei zu gering.

Der SPD-Distrikt Hagen-Bramstedt-Driftsethe machte die Situation während einer öffentlichen Versammlung zum Thema. Als Ergebnis dieser Veranstaltung zeigten sich einige Bürger bereit in einem Arbeitskreis zur Verkehrsplanung in Hagen mitzuarbeiten. Die SPD plant, einen entsprechenden Antrag in den Hagener Gemeinderat einzubringen. Als Referent für die Veranstaltung engagierte der SPD-Distrikt den Verkehrsplaner von der Verkehrs- und Regionalplanung GmbH, Fred Radder. Er ist kein Unbekannter in Hagen, denn er plant bereits die Neugestaltung des Zentralen Busbahnhofes (ZOB) mit der Burgallee und deren Anbindung an den Amtsdamm. Außerdem hat der Hagener Gemeinderat ihn beauftragt, einen hierarchischen Straßennetzplan aufzustellen, der als Grundlage für die Verkehrsplanung im Ort dienen wird. Das Ergebnis erwartet die Politik nach den Sommerferien.

Der Verkehr auf dem Amtsdamm in Hagen macht es Fußgängern nicht gerade leicht, die Straßenseite zu wechseln. Foto rk

„Man fährt aus Sicherheit lieber mit dem Auto“, brachte eine Anwesende die alltägliche Praxis von Eltern in Hagen auf den Punkt. Nur sonntags könnte man die Kinder mal zum Brötchen holen schicken. Sonst sei es zu gefährlich. Dass es für die Verkehrssituation rund um den Amtsdamm in Hagen eine Änderung geben muss, sind sich alle einig. „Gut geplant ist halb gemacht“, stellte Radder als seine Maxime auf. Er zeigte den Anwesenden auf, dass Verkehrsplanung kein Wunderding sei, sondern einfach ein sehr komplexes Thema. Und am Ende müsse immer die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer stehen. Ganz wichtig sei, nicht einen einzelnen Bereich zu betrachten, sondern die Gesamtsituation im Ort. Er zeigte dies an Bespielen in anderen Kommunen. „Verkehrsplanung ist komplex, aber systematisch“, brachte er es auf den Punkt.

„Wir haben viel aus dem Bauch heraus agiert“, stellte der SPD Distriktsvorsitzende Leo Mahler fest. Er kündigte mehr Bürgerbeteiligung bei Verkehrsfragen an. Ein solcher Arbeitskreis müsse allerdings professionell begleitet werden. Die SPD-Fraktion wird dies im Hagener Gemeinderat beantragen.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 30. Juni 2010 (von rk)

[yellow_box]Anmerkung: Wenn die Deponie in Driftsethe kommen sollte, werden zusätzlich noch 300 Schwerlastwagen – den jetzt schon unerträglichen Verkehr – verstärken und das Überqueren des Amtsdamms nur unter Lebensgefahr möglich sein![/yellow_box]

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.