BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Experte: Straße ist am Ende

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Verkehrsplaner empfiehlt neue Zuwegung für Baugebiet östlich der Wassergarde – Ausschuss für Ampel

HAGEN. Wie kann der Verkehr in Hagen entlastet werden? Mit dieser Frage befasste sich jetzt der Wege und Bauausschuss der Gemeinde. Ein Ergebnis: Das Baugebiet östlich der Wassergarde – und damit auch jene Gebiete rund um den Kassebrucher Weg – sollen durch eine Hauptverkehrsstraße erschlossen werden, die mit einem Kreisverkehr in Höhe des Autohändlers an den Amtsdamm (L 134) verbunden wird.

Neue Straße muss her: Der Kassebrucher Weg und die Kreuzung zum Amtsdamm können das Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigen. Foto (rk)

Außerdem befürworteten die Ausschussmitglieder eine „sinnvolle Fußgänger-Überquerung“ über den Amtsdamm zwischen Kassebrucher Weg und Gewerbegebiet Döhrenacker. Diese Querung müsse allerdings in das Gesamtverkehrskonzept „sinnvoll integriert sein“. Damit unterstützt der Ausschuss den Antrag der Bürgerin Katrin Hantke, die eine Fußgängerampel in diesem Bereich möglichst kurzfristig während der kommenden ein bis zwei Jahre fordert.

Keine Mehrheit fand im Ausschuss der SPD-Antrag, für die Verkehrsplanung einen politisch unabhängigen Arbeitskreis mit interessierten Bürgern und Vertretern aus der Politik, Verwaltung und Planung zu bilden. „Wir brauchen dafür keinen Arbeitskreis, denn wir haben den Wege- und Bauausschuss, der um die Bürger erweitert werden kann“, sagte Hannes Holze (CDU). Nach der Ablehnung kündigte SPD-Ratsherr Matthias Brümmer an, dass seine Partei in Hagen einen solchen Arbeitskreis ins Leben rufen werde.

Die Gemeinde Hagen plant, ein weiteres Baugebiet „östlich der Wassergarde“ auszuweisen. Um dafür in die konkrete Planung zu gehen, muss sowohl die Erschließung wie auch die Anbindung an den überregionalen und örtlichen Verkehr geklärt sein. Bisher werden die Wohngebiete rund um den Kassebrucher Weg in östliche Richtung sowie der Verkehr nach Kassebruch alle über diese Straße erschlossen. Die Straße sei nicht weiter belastbar, hieß es auf der Ausschusssitzung. Schon lange fordern die Bürger, diesen Zustand zu ändern.

Kreisverkehr als Verteiler Außerdem plant die Gemeinde, den Verkehr, der aus Richtung der früheren B6 kommt, am Ortseingang durch einen Kreisverkehr zu verteilen. Der dafür notwendige Platz müsse ermittelt werden. Erschwerend komme sowohl bei der Planung als auch bei der Finanzierung hinzu, dass es sich bei dem Amtsdamm um eine Landesstraße handelt. Außerdem ist der Amtsdamm Ausweichstrecke für die Autobahn, was zu plötzlichem starken Verkehrsanstieg im Falle einer Sperrung der A27 führen kann.

Um solide Daten für die weitere Planung und mögliche Förderanträge zu erhalten, führte Fred Radder von der Verkehrs- und Regionalplanungs GmbH eine 24-stündige Verkehrszählung am Knotenpunkt Kassebrucher Weg/Amtsdamm durch. Ergebnis: Fast 10.000 Fahrzeuge wurden gezählt. Mehr als 2.000 Fahrzeuge befahren den Kassebrucher Weg in beide Richtungen. Knapp 1.400 Fahrzeuge kommen oder fahren Richtung alte B6. Fazit: Die Straße sei nicht mehr geeignet, den Ortsverkehr zwischen Hagen und Kassebruch aufzunehmen.

Es müsse eine neue Hauptverkehrsstraße dafür geschaffen werden, stellte der Planer fest. Diese neue Straße würde den Kassebrucher Weg um rund 2.000 Fahrzeuge entlasten, sagte Radder. Dafür könnten Fördermittel beantragt werden.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 18. August 2010 (von rk)

Anmerkung: Wenn dieser Verkehr, durch die Errichtung der Deponie in Driftsethe, mit 200 Schwerlastern pro Tag noch verstärkt wird ist der Verkehrskollaps vorprogrammiert!

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