BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Info-Tafeln weisen Weg zu den Naturschätzen

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Bürgerinitiative „Mut“ stellt Sehenswürdigkeiten in Driftsethe-Weißenberg heraus – Malerischer Weg auch für Radler geeignet

DRIFTSETHE. Würzige Waldluft, zwitschernde Vögel und Natur so weit das Auge reicht. Wer gern spazieren geht und sich gleichzeitig über die heimische Flora und Fauna informieren möchte, der ist in Driftsethe-Weißenberg genau richtig. Dort helfen jetzt Info- Tafeln den Wanderern bei der „Spurensuche“ und weisen den Weg zu den Naturschätzen.

Die Samtgemeinde Hagen plant für das Gebiet an der K51 östlich der Ortschaften Driftsethe, Kassebruch und Hagen die „Schatzgrube Weißenberg“, ein Naherholungsgebiet mit verschiedenen Sport- und Naturerlebnisangeboten. Doch noch bevor Barfußpfad, Wassersäule, Beachvolleyball und Erdzeituhr Touristen anlocken, lohnt sich ein Ausflug in die reizvolle Landschaft.

Mehr als 100 Jahre alt sind die Ahornbäume dieser Allee in Driftsethe-Weißenberg. Foto kkö

Eindrucksvolle Alleen mit mehr als 100 Jahre alten Ahornbäumen, Hügelgräber und ein im Wald verstecktes, uraltes Mausoleum gilt es bei einem etwa drei Kilometer langen Spaziergang zu entdecken. Die Wanderstrecke befindet sich im Übergangsbereich zwischen Marsch und Geest und umfasst somit sehr unterschiedliche Naturräume mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern.

Die schmale Teerstraße „Auf der Horst“ ist von der Kreisstraße aus leicht zu erreichen. Nachdem der Naturfreund ein paar schmucke Häuser passiert hat, wird aus der Straße ein fester Schotterweg und er befindet sich mitten im Landschaftsschutzgebiet. Bald schon kommt die erste Info-Tafel in Sicht. Sie klärt über die Uferschwalben auf, die in der nebenan gelegenen, teilweise renaturierten Sandgrube leben. Ein Stück des Weges weiter erfährt der Spaziergänger Wissenswertes über die im Mischwald lebenden Tiere. Die Tafel zeigt in Bild und Text die Lebensgewohnheiten von Dachs, Fuchs, Schleiereule, Wildschwein und Kreuzotter.

Alte Hügelgräber
Mitten im Wald nahe eines alten Gutshofs, befinden sich mehrere Hügelgräber, die vermutlich 3000 bis 4000 Jahre alt sind. Eine Info-Tafel klärt über die Bodendenkmäler auf, die nächste informiert ein paar hundert Meter weiter über ein Stück Heimatgeschichte: Das Baudenkmal Illjes-Mausoleum. Eine tragische Liebesgeschichte rankt sich um den dort begrabenen, reichen Marschenbauern Jacob Illjes. Folgt man dem Weg am Gutshof vorbei, gelangt man ins Naturschutzgebiet Bargsmoor. Eine weitere Info-Tafel ist der Ahornallee mit ihren über 100 Bäumen gewidmet, die vom Landkreis zu einem geschützten Landschaftsbestandteil erklärt wurden.

Engagierte Mitglieder der Bürgerinitiative „Mut“ (Mit us tosamen) haben die Info-Tafeln angefertigt und aufgestellt. Weitere Tafeln sind in Planung. „Wir möchten über die Geschichte des Hauses ‚La Caravella‘, über das Naturschutzgebiet Bargsmoor, die Geestkante und die ehemalige Mühle in Driftsethe informieren“, sagt Karla Mombeck von der Bürgerinitiative.

Der malerische Weg am Waldrand ist als Radwanderweg gekennzeichnet. Von dort aus kann man das fünf Kilometer entfernte Sandstedt auf ruhigen Nebenstrecken erreichen. Wer sich nach dem Spaziergang in Driftsethe stärken möchte, kehrt im Gasthaus „Lindenschänke“ ein.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 18.09.2010 (von Karin Köster)

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