BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Unterschriftenaktion gestartet

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Info-Abend der Bürgerinitiativen gegen geplante Bauschuttdeponie in Driftsethe mit Experten

HAGEN/DRIFTSETHE. Mit einer zweiten Unterschriftenaktion wollen die beiden Bürgerinitiativen gegen die geplante Bauschuttdeponie in Driftsethe- Weißenberg Druck machen, um das Vorhaben zu verhindern. Mehr als 100 Bürger kamen am Freitag zu einem Info-Abend, zu dem die Initiativen eingeladen hatten.

Informierten über die Gefahren einer Deponie in Driftsethe (von links): Dr. Hans-Ulrich Charlet, Kommunalpolitiker Udo Allmers, Gitta Brede von der Initiative „bi-mut“, Diplom-Ingenieur André Eding und die Initiativen-Mitglieder Karla Mombeck, Heino Fromme und Bernd Ricker. Foto rk

Die Initiativen „bi-mut“ (Bürgerinitiative „Mit us tosamen“) und „Driftsethe gegen Deponie“ wollten in der Schützenhalle in Hagen mehr Hintergrundwissen über die geplante Deponie vermitteln. Deshalb hatten sie Experten zu der Veranstaltung hinzu gebeten.

Die Initiativen haben bereits in der Gemeinde Driftsethe 674 Unterschriften gegen die Deponien gesammelt. Nach der Veranstaltung standen die Besucher Schlange, um sich gleich in die Listen der neuen Unterschriftenaktion einzutragen. Während der nächsten Wochen soll weiter gesammelt werden. Zuvor informierten die Vertreter der Initiativen über das, was in Weißenberg geplant ist.

Keine Dichtung vorgesehen

Diplom-Ingenieur André Eding stellte dar, was unter einer Bauschuttdeponie erster Klasse zu verstehen sei und welche Materialien dort heute in welchen Formen eingelagert werden können. Dies sind die Anteile am Bauschutt, die nicht mehr recycelbar sind. Sorge bereitet ihm, dass nicht bekannt ist, wie lange die Deponieabdichtung und das Material der sogenannten Big Bags in denen beispielsweise Steinwolle oder asbesthaltige Abfälle gelagert werden, hält, denn ein Dichtungskontrollsystem sei bei solchen Deponien nicht vorgeschrieben, unterstrich Eding.

„Die Big Bags spiegeln eine Sicherheit vor, die es nicht gibt“, meinte Gitta Brede von der Bürgerinitiative „bi-mut“. „Wenn wir schon nicht die Deponie verhindern können, müssen wir dafür sorgen, dass die Nachsorgepflicht festgeschrieben wird“, forderte sie und zeigte anhand von Bildern, wie eine Deponie an der Kreisstraße das Landschaftsbild prägen könnte. Sorge bereit ihr auch, dass eine Nachsorgepflicht nur zehn Jahre nach Deponieschließung gilt, und „was dann?“, fragte sie.

Mit der Geschichte einer Erkrankung, die durch Asbeststaub verursacht wird, stellte Dr. Hans-Ulrich Charlet Gefahren da, die noch Jahrzehnte später auftreten können.

Von 200 Fahrzeugen mehr pro Tag durch den Deponiebetrieb geht Heino Fromme aus, die zum größten Teil durch den Ort Hagen fahren.

„In der Masse liegt die Wirkung“, rief der CDU-Kreistagsabgeordnete aus Hagen Udo Allmers die Anwesenden dazu auf, sich bei den jetzt anstehenden Beteiligungsverfahren einzubringen und die Bedenken zu äußern. Damit entsprach er auch der Intension der Initiatoren der Veranstaltung, die ebenfalls die Anwesenden motivierten, keine Gelegenheit auszulassen bei den Verfahren, sich gegen die Deponien zu äußern. (rk)

Deponie Driftsethe
Die Bülkauer Firma Freimuth will in dem 13 Hektar großen Gebiet am Weißenberg in Driftsethe eine Boden- und Bauschuttdeponie errichten. Gemeinde und Samtgemeinde wollen das verhindern mit einem Freizeit- und Naherholungsprojekt – und mit einer Veränderungssperre. Dagegen klagt die Firma.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 15. März 2010

[yellow_box]Anmerkung Bürger-Initiative: Die Vortragenden waren keine Experten und es waren weit mehr als 200 Besucher![/yellow_box]

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