BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Fragen zum Ausbau der Deponie Grauer Wall in Bremerhaven

| Keine Kommentare

Driftsethe, 16. Dezember 2010

Sehr geehrter Herr Senator Loske,

Der Ausbau der Deponie Grauer Wall wurde, grob betrachtet, in 3 Zonen eingeteilt auf denen zukünftig die Abfälle abgelagert werden sollen. Eine Zone ist für ungefährliche mineralische Abfälle der Klasse 1 vorgesehen.
Deshalb bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

1) Wie hoch schätzt die Stadt Bremen und Bremerhaven den jährlichen Bedarf an Deponiekapazitäten ein, der zur Ablagerung für Klasse 1 Abfälle vorgehalten werden muss?

2) Welche Mengen sind dafür auf der Deponie Grauer Wall geplant?

Welche Rolle spielen bei diesen Planungen
3) bestehende Verträge zur Belieferung von Klasse-1-Abfällen zwischen der Stadt Bremen und Bremerhaven zur Ablagerung auf privatrechtlich betriebenen Deponien außerhalb von Bremen und Bremerhaven?

4) welche Mengen werden erwartet, die die Deponie Grauer Wall diesbezüglich entlasten könnten?

Für die Anpassung an den gesetzlich geforderten Stand der Deponietechnik, der als Grund für den Ausbau der Deponie Grauer Wall angeführt wird, soll die derzeitig noch überwiegend flachen Ablagerungsebenen in zukünftige Ablagerungen in Kegelform ausgebaut werden.

Sowohl für diese jetzige aktuelle Anpassung, als auch für die Oberflächen-Abschlussarbeiten zum Ende der Deponielaufzeit werden in der Regel mineralische Abfälle der Klasse 1 verwendet.

5) Welche Kapazitäten und abzulagernde mineralische Abfälle der Klasse 1 werden für wie viele Jahre auf der Deponie Grauer Wall eingeplant?

Für Ihre Mühe bedanke ich mich schon einmal im Voraus.

Mit freundlichem Gruß

Bernd Ricker

 

Antwort:

Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
Ansgaristraße 2
28195 Bremen

Bremen, 26. Januar 2011

Deponie „Grauer Wall“ in Bremerhaven

Sehr geehrter Herr Ricker,

Ihre Fragen aus dem Schreiben vom 16.12.2011 beantworte ich wie folgt:

Zu 1:    Der Bedarf an abzulagerndem DK 1 – Material ist nicht abschätzbar. Die Mengen sind – abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch von größeren Baumaßnahmen – so schwankend, dass eine annähernd bestimmbare Prognose nicht möglich ist.

Zu 2:    Der Antragsteller hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Menge mit 10.000 und 50.000 t/a angegeben. Diese Mengen bewegen sich im Größenbereich der letzten Jahre.

Zu 3:    Zwischen der Stadtgemeinde Bremen und privaten Betreibern gibt es keine Verträge. Verträge zwischen der Stadtgemeinde Bremerhaven und privaten Betreibern sind mir nicht bekannt. Ich empfehle, hierzu die Stadtgemeinde Bremerhaven direkt zu befragen.

Zu 4:    Da mir keine Verträge bekannt sind, können über die von Ihnen gewünschten Mengen keine Angaben gemacht werden.

Zu 5:    In den Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren wird ein Gesamtablagerungsvolumen von ca. 1,5 bis 1,7 Mio Kubikmeter angegeben. Die Ablagerungsdauer wird mit 20 Jahren angesetzt. Da, wie bereits unter 1. hingewiesen, die Mengen stark schwanken können, kann sich auch eine längere Laufzeit ergeben. Die maximalen Mengen ergeben sich aus der Geometrie der Deponie. Für die Profilierung kann von einer Menge von ca. 300.000 Kubikmetern ausgegangen werden.

Ich bedaure, Ihnen keine weitergehenden bzw. konkreteren Angaben machen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Kuhn

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.