BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Fachausschuss: Driftsether Linden-Allee bleibt erstmal stehen

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DRIFTSETHE. „Die Linden-Allee muss erhalten bleiben und unverzüglich unter Schutz gestellt werden“, meldete sich Heinz Bühring (CDU) im Hagener Samtgemeinde-Bauausschuss zum Thema Standsicherheit von 180 Linden zu Wort. Die übrigen Ausschussmitglieder teilten auf der Sitzung im Rechtenflether Gasthaus Mensing seine Meinung.

Jetzt sollen zwei Baumexperten eine Begutachtung vornehmen, anschließend soll das weitere Vorgehen im Bauausschuss besprochen werden. „Solange wird keine Kettensäge angerührt“, bekräftigten Hannes Holze (CDU) und Günther Thielking (SPD). Nachdem Bauhofmitarbeiter die Linden in der Weißenberger Straße markiert hatten, waren Bürger aufmerksam geworden und hatten nachgefragt. Samtgemeindebürgermeisterin Susanne Puvogel (SPD) hatte dazu erklärt, dass die die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gegeben sei, der Verkehrssicherheitspflicht müsse nachgekommen werden.

Bauhofleiter Jörg Bersziek berichtete dem Ausschuss, dass die über 100 Jahre alten Linden 1975 geköpft wurden. Als Folge trieben eine Vielzahl von Kronen-Ästen aus, die zu starken Stämmen heran gewachsen seien. An 180 Bäumen sei ein „Stamm- oder Zwieselbruch“ festgestellt worden. Der Bauhof könne die Verantwortung nicht übernehmen, wenn Schäden durch Bruchholz verursacht würden. Er habe die Verwaltung unterrichtet, dass sofort gehandelt werden müsse. Fast alle Bäume seien in die „Fäll-Kategorie“ eingestuft worden.

In der Beschlussvorlage schlägt die Verwaltung eine weitere Begutachtung vor. Dazu erklärte Bauamtsleiter Günter Schemkes, dass zwischenzeitlich Kontakt mit dem Naturschutzbeauftragten des Landkreises Horst Backenköhler und Förster Norbert Johanning aufgenommen wurde. Beide hätten ihre gutachterliche Hilfe angeboten.

Zur Tat schritt bereits Karla Mombeck (Bürgerinitiative M.U.T.), die beim Landkreis einen Schutzantrag mit sofortiger Sicherstellung beantragte (wir berichteten). Während der Sitzung mahnte sie, dass die Allee einen Schutz vor möglichen LKW-Verkehr durch die Ortschaft Driftsethe biete: „Zwei Unternehmer wollen hier agieren“. Damit war der beantragte Sandabbau und die Planungen einer Bauschuttdeponie an der Kreisstraße gemeint. Auch Heiner Schöne (Wählergemeinschaft), Ausschussmitglied und Driftsether Bürgermeister, zieht einen Schutzstatus in Erwägung. Er teilte mit, dass er eine Anfrage auf Schutzwürdigkeit der Allee gestellt habe.

Schemckes wies darauf hin, dass ein Schutzstatus nicht von der Verkehrssicherheitspflicht entbinde. „Aber es gibt dann die Pflicht, gefällte Bäume unverzüglich nach zu pflanzen“, ergänzte Mombeck.

Quelle: OSTERHOLZER-KREISBLATT vom 11.4.2011 (von Luise Bär)

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