BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Schimmelpilze können sich auf verschiedene Weise gesundheitlich auswirken

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allergene Wirkung
Der Dosis-Wirkungszusammenhang ist in diesem Falle sehr komplex (siehe TRGS 907). Er hängt u.a. von der individuellen Prädisposition sowie vom allergenen Potential der Schimmelpilzsporen ab. Bei Sensibilisierungen richtet sich das Auf­treten allergischer Reaktionen nach dem Grad der Sensibilisierung, der Memb­ranfunktion von Haut und Schleimhäuten und der Allergendosis pro Fläche. Mittels der heutigen Nachweisverfahren wurden bei etwa 5 % der Bevölkerung der BRD eine Sensibilisierung gegen Schimmelpilze mit zunehmender Tendenz nachgewiesen.

toxische Wirkung
Die Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen (z.B. den Mykotoxinen), sowie die Zellwandbestandteile (Glukane) wirken toxisch. Als immuntoxische Wirkung ist auch die Freisetzung von Interleukinen und sonstigen Entzündungsmediatoren in Haut und Schleimhäuten bei Schimmelpilzeinwirkung zu sehen.

infektiöse Wirkung
Die infektiöse Wirkung spielt vor allem bei immungeschwächten Menschen eine  Rolle.

Geruchsbelästigung
Sie kann die Lebensqualität beträchtlich beeinflussen. Gerüche können außer von Schimmelpilzen auch von Bakterien oder VOC-Emittenten verursacht werden.
Die Ausprägung der toxischen und allergenen Wirkungen u.a. durch Mykotoxine ist sehr stark von der Art der Schimmelpilze (Spezies) und von der aufgenommenen Gesamtmenge abhängig.

Exkurs: Bakterien
Es kann vorkommen, dass in sehr feuchten Materialien keine auffälligen Mengen oder Arten an Pilzen nachweisbar sind, wohl aber hohe Mengen an Bakterien.
Nach neueren Erkenntnissen muss davon ausgegangen werden, dass auch das ver­stärkte Vorkommen bestimmter Bakterien zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann.
Die gesundheitliche Gefährdung kann u.a. durch die von gramnegativen Bakterien stammenden Endotoxine, durch antibiotische Stoffe (vermutlich in der Hauptsache produziert von Actinomyceten) sowie vermutlich auch durch pathogene Bakterien verursacht sein.

Quelle: “BERICHTE” vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg vom 14.12.2001

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