BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Firma setzt auf Recycling

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Wulsbütteler Sandgesellschaft plant Betriebserweiterung – Aus Bauschutt werden Spezialsteine

WULSBÜTTEL. Die Wulsbütteler Sandgesellschaft (WSG) will expandieren. Sie plant, das Recyclingmaterial aus Bauschutt zu veredeln und daraus Betonsteine herzustellen. Aus diesen Steinen werden Stellwände für Schüttgüter hergestellt, sie können aber auch im Brand- und Schallschutz eingesetzt werden.

Der Rat der Gemeinde gab einstimmig grünes Licht für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes. „Wir müssen die Gewerbebetriebe im Ort unterstützen“, war die einhellige Meinung der Ratsmitglieder. Dazu gehöre, eine Gewerbefläche für das Areal der Wulsbütteler Sandgesellschaft zu schaffen. Die WSG hatte dafür den Antrag gestellt, denn die Genehmigung für die Recyclinganlage läuft aus. Das Unternehmen liegt zwischen dem Ort und dem Hoope-Park.

Gelände der Wulsbütteler Sandgesellschaft: Das Unternehmen will erweitern und aus Bauschutt Spezialsteine für die Industrie herstellen. Foto: rk

Vor der Ratssitzung hatten sich die Kommunalpolitiker auf dem Gelände einen Eindruck von den Plänen des Betriebes gemacht. Seit 1997 gibt es das Unternehmen in der Gemeinde. Zunächst betrieb die Firma nur Sandabbau. Später kam eine Bauschuttrecyclinganlage hinzu.

Material wiederverwertet
„Unsere Philosophie ist, alles Material, das hereinkommt, wieder in den Kreislauf zurückzugeben“, erklärte WSG-Geschäftsführer Volker Riecke während der Ratssitzung. So sei das Material vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Hagen in Wulsbüttel zerkleinert worden und als Schotter wieder eingebracht worden. „Ich möchte in die Zukunft investieren“, unterstrich Riecke.

Auf einer 2,5 Hektar großen Fläche, angrenzend an das jetzige Betriebsgelände, will die WSG zunächst wieder Sand abbauen. Das Genehmigungsverfahren dafür ist bereits abgeschlossen. Nach dem Sandabbau soll auf der Sohle die neue Anlage entstehen. In einer 1.000 Quadratmeter großen Halle soll das Recyclingmaterial mit Beton in Formblöcken zu Spezialsteinen verarbeitet werden, die vielfältig für Schüttguter, aber auch für den Lärm- oder Brandschutz einsetzbar sind. Sie seien nicht für den Wohnungsbau geeignet, informierte er. Drei neue Arbeitsplätze sollen mit der Investition geschaffen werden. Zurzeit bietet die WSG 15 Beschäftigten Arbeit.

Keine Lärmbelästigung
Ein großes Anliegen ist es den Ratsmitgliedern, zusätzliche Lärmbelästigungen in dem Gebiet zu vermeiden. Riecke sicherte zu, dafür bei seinem Vorhaben zu sorgen. Einigen Zuhörern der Sitzung reichte dies nicht aus. So erinnerte ein Zuhörer daran, dass gerade die Lärmentwicklung für die Erweiterung des benachbarten Hoope-Parks die entscheidende Frage sei. Riecke versprach, die Zuwegung zum Betrieb zu asphaltieren und zu begrünen, damit sie „sich der Landschaft einpasse“.

[yellow_box]Besser dem Wertstoff-Kreislauf wieder zufügen als durch Ablagerung ein Problem für zukünftige Generationen schaffen![/yellow_box]

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 26.09.2012 von (rk)

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