BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Ein Rastplatz für die „Schatzgrube“

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Deponie-Gegner und Bürger wollen das Areal rund um Weißenberg zu einem Anziehungspunkt machen

Driftsethe. Während auf politischem Wege vermutlich erst die Gerichte über die zukünftige Nutzung der ausgebeuteten Sandgrube am Weißenberg Klärung herbeiführen werden, setzen engagierte Driftsether Bürger alles daran, die „Schatzgrube Weißenberg“ und Umgebung zu einem Anziehungspunkt für Wanderer und Naturfreunde zu machen.

Rehwinkel heißt der kleine Rastplatz, den Driftsether Bürger in der Nähe der Sandgrube Weißenberg geschaffen haben. Foto Luise Bär

Rehwinkel heißt der kleine Rastplatz, den Driftsether Bürger in der Nähe der Sandgrube Weißenberg geschaffen haben. Foto Luise Bär

Unter anderem erschlossen sie abseits der Weißenbergstraße den ehemaligen Torfweg, der vom Driftsether Dorfausgang bis ins Rechtenflether und Bargsmoor führt. Bevor der Weg durch die Feldmark in eine Wallhecken-Allee in Richtung Sandgruben Weißenberg und der Kreisstraße 51 (Hagen-Sandstedt) mündet, wurde nun ein kleiner Rastplatz eingerichtet.

Das Maibaum-Komiteé stiftete eine Bank, die Bürgerinitiative (BI) Driftsethe-gegen-Deponien ebnete einen Platz und verlegte Platten, die mit aufgeschichteten Feldsteinen und ein paar Findlingen eingerahmt wurden. Mit einem Sekt, Bier oder Selters wurde der Platz auf der Kuppe der Geestlandschaft eingeweiht. Der kalte Nordost-Wind pfiff kräftig auf der kleinen Anhöhe, so dass es nicht zu mehr als einem Probesitzen der Hauptakteure Bernd Ricker, Heino Fromme und Karl-Heinz Knorreck kam. Einen Namen für den Platz hatten Ricker und seine Mitstreiter bereits gefunden, Rehwinkel soll er heißen. Regelmäßig lasse sich hier das Rehwild beobachten, die auf den Feldern nach Äsung suchen, hatten die Akteure beim Platzbau fest gestellt.

Über die Anlage und Bedeutung des „Torfweges“ informiert eine Tafel im Bereich der Sandgruben. Foto Luise Bär

Über die Anlage und Bedeutung des „Torfweges“ informiert eine Tafel im Bereich der Sandgruben. Foto Luise Bär

„Dieser Weg hat mit der Geschichte um die Sandkuhle zu tun, in der womöglich Bauschutt abgelagert werden soll“, erinnerte Ricker an die Gründung der BI in Driftsethe, als die Pläne des Abbruchunternehmens Freimuth aus Bülkau bekannt wurden. Das Unternehmen hatte nach dem abgeschlossenen Sandabbau vor fast vier Jahren ein Raumordnungsverfahren für eine Nachnutzung als Bauschuttdeponie eingeleitet. Bürger, Bürgerinitiativen, die Gemeinde Driftsethe und die Samtgemeinde Hagen machten sich für eine alternative Planung stark. Sie wollen dieses Gebiet für Freizeit und Erholung nutzen. Die Samtgemeinde stellte einen zwischenzeitlich rechtskräftigen Flächennutzungsplan auf, der das Raumordnungsverfahren der Firma Freimuth aushebelte. Die Gemeinde Driftsethe stellte einen Bebauungsplan „Schatzgrube Weißenberg“ auf, der seit Mai 2011 rechtskräftig ist und gegen den Firma Freimuth ein Normenkontrollverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg angestrengt hat. Jetzt sei Bewegung in das Verfahren gekommen, teilte Bürgermeister Heiner Schöne mit. Voraussichtlich werde in den kommenden drei Monaten über das Verfahren entschieden, habe das Gericht mit geteilt.

Quelle: Osterholzer Kreiszeitung vom 06.06.2013 von Luise Bär

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