BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Naherholung oder Müllkippe?

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Der jahrelange Streit um die Müllkippe in Driftsethe

Eigentlich war es ein kluger Plan, das Gebiet Weißenberg im Landkreis Cuxhaven als kommunales Naherholungsgebiet auszuweisen. Aber das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat die Planungen der Kommune jetzt gekippt. Das Urteil der Verwaltungsrichter ist von den Bürgern als herbe Niederlage empfunden worden.

Bauschutt-Deponie oder Naherholungsgebiet? Streit um die Zukunft der Sandabbaufläche bei Driftsethe Foto Nordwestradio

Bauschutt-Deponie oder Naherholungsgebiet? Streit um die Zukunft der Sandabbaufläche bei Driftsethe Foto Nordwestradio

Entsprechend enttäuscht reagierten sowohl Driftsethes Bürgermeister Heiner Schöne (Wählergemeinschaft), als auch die Verwaltungschefin Susanne Puvogel (SPD). Jetzt könnte auf dem Gebiet doch die Mülldeponie der Firma Freimuth entstehen, denn nach diesem Urteil kann der Unternehmer nun seinen Bauantrag stellen.

Deponie am Weißenberg – das Entsorgungsklo?
Seit 2008 kämpft man in der Samtgemeinde Hagen, zu der Driftsethe gehört, gegen den Plan des Bauunternehmers, auf dem Geländer einer Sandkuhle eine Deponie für Bauschutt und Boden einzurichten. Damals wurde bekannt, dass Freimuth die ehemalige Sandgrube der Firma Bunte am Weißenberg, um dort eine Deponie einzurichten. Seither laufen die Bürger in der Region Sturm. Gleich zwei Bürgerinitiativen ziehen gegen die Planungen zu Felde. Sie fürchten, dass die ganze Region zu einem „Entsorgungsklo“ werden könne und dass die Deponie am Weißenberg erst der Anfang ist.

Deponie der Klasse Eins
Der Landkreis Cuxhaven hat sich wegen verschärfter Umweltauflagen immer mehr aus der Müllentsorgung zurück gezogen. Und auch in der gesamten Elbe-Weser Region gibt es keine Deponien mehr. Freimuth plant eine Deponie der Klasse 1, das heißt, hier sollen Bauschutt wie Ziegel und Steine entsorgt werden, keine Giftstoffe. In der gesamten Region hat man trotzdem die Hoffnung, dass der geballte Widerstand gegen die Deponie den Bauunternehmer doch noch zum Rückzug bewegt.

Fragen:
Wieviel Bedarf gibt es in der Region für eine Bauschuttdeponie?
Warum hat sich der Landkreis völlig aus der Entsorgung zurück gezogen?
Nach welchen Kriterien wird eine Deponie im Vorfeld geprüft?

Diskussionsgruppe (v.l.:) Heinrich Schoene; Eva Viehoff;  Susanne Puvogel; Carla Mombeck; Martin Busch; Claus Goetjen und Bernd Ricker Foto: Nordwestradio

Diskussionsgruppe (v.l.:) Heinrich Schoene; Eva Viehoff; Susanne Puvogel; Carla Mombeck; Martin Busch; Claus Goetjen und Bernd Ricker Foto: Nordwestradio

Gesprächsteilnehmer:
• Susanne Puvogel, SPD, Samtgemeindebürgermeisterin Hagen
• Heinrich Schoene, Bürgermeister Driftsethe
• Eva Viehoff, Bündnis 90/die Grünen
• Claus Goetjen, CDU Kreistagsvorsitzender
• Carla Mombeck, M.U.T., Bürgerinitiative „mit uns tosamen“
• Bernd Ricker, Bürgerinitiative gegen die Bauschuttdeponie Driftsethe

Wir haben bei „Nordwestradio unterwegs“ live in der Mehrzweckhalle Driftsethe darüber diskutiert.
Moderation: Martin Busch
Redaktion: Hilke Theessen

Quelle: Nordwestradio Unterwegs vom 13.09.2013 von 14-15 Uhr

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