BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Endlager vor der Haustür schürt Ängste

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Anwohner von Kleinensiel fürchten sich vor dem Atommülll auf dem Gelände des Kraftwerks

DEDESDORF. Schon als Junge hat Gregor Döring gegen den Bau des Kernkraftswerks Unterweser protestiert. Als Reaktion auf den Reaktorunfall im japanischen Fukushima wurde das Kernkraftwerk im Frühjahr 2011 vom Netz genommen. Den geplanten Rückbau und Abriss des Meilers in Kleinensiel begrüßt der Eidewardener, nicht aber die weiteren Pläne: Die radioaktiven Brennelemente sollen im kommenden Jahr in Castor-Behälter verladen und im bestehenden Zwischenlager auf dem Kraftwerksgelände untergestellt werden – voraussichtlich für mindestens 40 Jahre. So lange ist das Zwischenlager zugelassen. DIE NORDSEE-ZEITUNG hatte am Montag über diese Pläne berichtet.

Ein mulmiges Gefühl: Gregor Düring ist skeptisch, was die neuen Pläne zur Atommülllagerung auf dem Gelände des Kernkraftwerks Unterweser in Kleinensiel angeht.  Foto Haag

Ein mulmiges Gefühl: Gregor Düring ist skeptisch, was die neuen Pläne zur Atommülllagerung auf dem Gelände des Kernkraftwerks Unterweser in Kleinensiel angeht.
Foto Haag

Die Anwohner haben Angst vor dem Castor-Zwischenlager vor ihrer Haustür. „Wir haben schon immer ein mulmiges Gefühl gehabt“, sagt Döring. Viele fürchten nun aber, dass der Standort zu einer Art Endlager wird und sie, ihre Kinder und Enkelkinder mit dem verstrahlten Müll leben müssen. „40 Jahre lang wurde überlegt, wo lässt man den Müll, es wurde aber ausgesessen – und das wird auch weiterhin so ausgesessen“, sagt Döring. Dass das Werk abgerissen werde, sei völlig in Ordnung: „Nur, der Müll, warum bleibt der jetzt hier?“ Der Eidewardener ist überzeugt: „Da hat nicht nur der Betreiber gepennt, sondern auch die Politik.“

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 04.12.2013 von (akb)

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