BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Acht Feuerwehr-Einsätze auf der Mülldeponie

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FDP überrascht von Angaben des Senats zu den Vorkommnissen in den vergangenen drei Jahren – Hilz: Genehmigung hinterfragen

BREMERHAVEN. Achtmal musste die Feuerwehr in den vergangenen drei Jahren zur Brandbekämpfung auf der Deponie Grauer Wall anrücken. Die Zahl überrascht den FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Hauke Hilz, zumal nur einmal die Bevölkerung alarmiert worden ist. Er nimmt die Brände zum Anlass, die Genehmigung zu hinterfragen.

Noch jahrzehntelang wird auf dem Grauen Wall Müll eingelagert. Das geht aus einer Antwort des Senats an die FDP-Fraktion hervor. Foto Scheer

Noch jahrzehntelang wird auf dem Grauen Wall Müll eingelagert. Das geht aus einer Antwort des Senats an die FDP-Fraktion hervor. Foto Scheer

Er fordert vor allem ein neues Konzept zur Brandbekämpfung. Außerdem sollten nur wenig Giftstoffe eingelagert werden. „Es ist der falsche Weg, die Deponie zu erweitern“, sagt er. Obwohl der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig sei, sollte trotzdem nicht das volle Volumen der Deponie ausgenutzt werden.

Wir haben im Folgenden die Senatsantworten zusammengefasst.

Wie oft hat es in den vergangenen drei Jahren auf der Deponie gebrannt?
Die Feuerwehr meldete acht Einsätze, darunter zwei Großbrände, ein Kleinbrand, ein Brand mittlerer Kategorie, drei Nachschauen in Fällen, wo der Betrieb selbst das Feuer löschen konnte, und einen Fehlalarm. Teilweise dauerten die Einsätze fünf bis sieben Stunden. Eine Warnung der Anwohner erfolgte nur bei dem Einsatz am 30. Juli 2014. Es gab zu keinem Zeitpunkt ein auffälliges Messergebnis oder einen Schadstoffnachweis.

Was steht zur Brandbekämpfung zur Verfügung?
Zwei Löschwasser-Hydranten und eine Löschwasserzisterne. Es gibt Feuerschneisen zur Begrenzung der Brände und eine Videoüberwachung des Geländes.

Was wird auf der Deponie abgeladen?
Über 100 unterschiedliche Abfallarten sind auf der Deponie zugelassen. Das reicht von Bremsbelägen über Beton bis zu Fliesen und Ziegel. Aber dazu gehören auch asbesthaltige Stoffe, Baggergut mit gefährlichen Stoffen, Kesselstaub mit gefährlichen Stoffen, Filterstaub mit gefährliche Stoffen und Filterrückstände aus der Müllverbrennungsanlage.

Wo kommt der Müll her?
Der Abfall stammt zu 95 Prozent aus Bremerhaven, zu 4 Prozent aus dem Landkreis Cuxhaven und zu einem Prozent aus Gemeinden im Umkreis von maximal 70 Kilometern.

Welche Wirtschaftszweige der Stadt nutzen die Deponie?
Die Bremerhavener Werftindustrie, die Hafenwirtschaft, die Fischindustrie, das Straßenbau und das Baugewerbe sowie die Windkraftanlagenhersteller.

Seit wann gibt es die Deponie, und wie lange wird es sie noch geben?
Die Deponie wird seit 1958 für unterschiedliche Abfälle genutzt. Im Rahmen der Erweiterung 2012 wurde ihr ein Restvolumen von 1,5 Millionen Kubikmetern genehmigt. Davon sind bislang etwa 100.000 bis 150.000 Kubikmeter genutzt worden. Je nach jährlicher Ablagerungsmenge wird das Restvolumen noch einige Jahrzehnte ausreichen. Im Endzustand wird die Deponie 5,1 Millionen Kubikmeter Müll auf einem Berg von 52 Meter Höhe eingelagert haben.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 15.09.2015 von (mue)

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