BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

200 Bürger kommen zur Montagsdemo

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Protest gegen geplante Deponien in Driftsethe-Weißenberg / Puvogel kündigt Unterstützung an

DRIFTSETHE. Weit über 200 Bürger und Bürgerinnen folgten dem SPD-Aufruf zur „Montagsdemo“ gegen die geplanten Deponien in Driftsethe-Weißenberg. Mit Plakaten und Trillerpfeifen machten die Teilnehmer ihre Ablehnung deutlich.

Zeichen setzen, Flagge zeigen und mit allen legalen Mitteln die Genehmigung verhindern, lauteten die Aufrufe auf der anschließenden Kundgebung vor den Sandgruben der Abbruch- und Tiefbaufirma Bodo Freimuth, auf der eine Bauschuttdeponie errichtet werden soll. Zukünftig wollen die engagierten Bürger in jedem Monat auf ihren Protest aufmerksam machen. Die nächste Montagsdemo soll am 3. Mai um 19 Uhr an gleicher Stelle statt finden. SPD-Distriktvorsitzender Leo Mahler und Oliver Eberhard, Samtgemeinderatsmitglied der Grünen, appellierten an den Landkreis, ein tragfähiges Entsorgungskonzept aufzustellen. „Für die Windkraft hat sich der Landkreis auch auf Standortkritererien festgelegt“, erinnerte Mahler. „Uns wird der Transport von Abfällen in unsere strukturschwache Region als Wirtschaftsförderung verkauft“, kritisierte Eberhard. „Es geht um ein 80 Millionen- Euro-Geschäft bei einer Deponie mit den hier geplanten Ausmaßen. Was ist mit giftigem Dreck für Geld zu machen“, sagte Bernd Ricker von Bürgerinitiative Driftsethe. Für ihn stellten sich viele Fragen zur Rolle des Landkreises, der die eigene Deponie in Neuenwalde im vergangenen Jahr schloss und eine Neueinrichtung für die Bürger als nicht notwendig ansah. „Und plötzlich kommt ein Unternehmer und will eine Deponie einrichten. Wir wollen nicht das Entsorgungs-Klo im Weser-Elbe-Dreieck werden.“ Samtgemeindebürgermeisterin Susanne Puvogel (SPD) kündigte kompetente Unterstützung an. Mit dem Umweltnetzwerk Hamburg sei ein erster Gesprächstermin bereits geplant. Die dort tätigen Wissenschaftler bieten Sachbeistand für Kommunen, Verbände oder Bürgerinitiativen an. Sie rief die Demonstranten auf, weiter für ihre Interessen zu kämpfen. „Ich hoffe, wir werden immer mehr“, sprach sie den Protestlern aus der Seele.

Mehr als 200 Hagener folgten dem Aufruf der SPD und setzten mit einer Demonstration Zeichen gegen die Deponie-Pläne auf den Sandabbauflächen in Driftsethe-Weißenberg. FOTO. BÄR

Quelle: OSTERHOLZER KREISBLATT vom 7. April 2010 (von Luise Bär)

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[yellow_box]Anmerkungen der Bürger-Initiative: Es waren annähernd 400 Menschen auf der Demonstration.[/yellow_box]

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