BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Deponie: Bielefeld gibt Antworten

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HAGEN. Auf Anfrage des SPD Kreistagmitglieds Leo Mahler hat sich Landrat Kai-Uwe Bielefeld zur geplanten Bauschutt-Deponie geäußert. Mahler hatte zu verschiedenen Aspekten kritische Nachfragen gestellt – unter anderem zu den jüngst erfolgten Erdarbeiten. Hintergrund sind die Pläne der Bülkauer Firma Freimuth, auf dem Gebiet einer Sandkuhle in Driftsethe eine Bauschutt-Deponie zu errichten. Bielefelds Antworten brachten allerdings kaum einen Erkenntnisgewinn, er wies vor allem auf bereits Bekanntes hin. So teilte er mit, dass die dort erfolgten Planierungsarbeiten sich im Umfang der Bodenabbaugenehmigungen bewegten. Sie seien im Vorfeld mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt worden. Auch während der Planierungsarbeiten hätten Abstimmungstermine vor Ort stattgefunden. Eine Abraum-Halde sei einplaniert worden, um die Attraktivität der Abbaustätte für Motocross- und Quadfahrer zu mindern.

Artenschutz eingehalten
Geschützte Arten wie die Ringelnatter, die Fledermaus, der Kuckuck oder die Blauflügelige Ödlandschrecke sind laut Bielefeld bislang von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt worden. Bezüglich des Uhus werde der Landkreis mit dem Unternehmer sprechen sowie Gebote und Verbote aufstellen. „Anzumerken ist jedoch, dass die vor Ort tätigen Unternehmer dem Artenschutz aufgeschlossen gegenüberstehen. Alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Tiere wurden einvernehmlich eingehalten“, heißt es in dem Schreiben. Laut Bielefeld ist die Genehmigung für die Sandkuhle noch immer gültig. Der Genehmigungs-Inhaber Freimuth habe glaubhaft dargelegt, dass innerhalb des strittigen Zeitraumes tatsächlich Boden abgefahren wurde. Zudem erstrecke sich auch die Genehmigung von Mehrtens auf Teile der Freimuth-Sandkuhle.

Biotop-Status verloren
Abschließend weist der Landrat darauf hin, dass Flächen in der Sandkuhle ihre Eigenschaften als Biotop verloren haben. Das zeigten Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 2013 und Kartierungen. Die Gegner der Deponie hatten Freimuth immer wieder vorgeworfen, mit den Erdarbeiten Naturschutzrecht zu brechen und das Ziel zu verfolgen, den Naturwert zu mindern. Die Bürgerinitiativen wollen den Bau einer Deponie auch deshalb verhindern, weil sie befürchten, dass dort auch Schutt des AKW Unterweser eingelagert werden könnte.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 16.02.2016 (atp)

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