BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Startschuss für die Schatzgrube

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Ausschussmitglieder geben grünes Licht für erste Sanderlebniswelt im Cuxland – Aussichtsturm entsteht noch 2016

HAGEN. „Wichtig ist, dass wir jetzt handeln.“ Damit traf Hinrich Bühring (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt-, Bau und Dorfentwicklung, den Nagel auf den Kopf zur Beschlussfassung über die Umsetzung des vorliegenden Bebauungsplans „Schatzgrube Weißenberg“ in Driftsethe.

Bürgermeister Andreas Wittenberg vor dem Schild, dass die Bauabschnitte bis 2021 auflistet. Das Areal umfasst unter anderem eine ausgediente Sandkuhle. Foto Gehrke

Bürgermeister Andreas Wittenberg vor dem Schild, dass die Bauabschnitte bis 2021 auflistet. Das Areal umfasst unter anderem eine ausgediente Sandkuhle. Foto Gehrke

Einstimmig erfolgte die Empfehlung, die Einzelmaßnahmen in Angriff zu nehmen und den entsprechenden Antrag für das Leader-Projekt zu stellen. Leader ist ein EU-Förderprogramm für den ländlichen Raum. Für das Projekt „Schatzgrube Weißenberg“ werden insgesamt 390 000 Euro veranschlagt, wovon 60 Prozent – 234 000 Euro – aus den Leader-Töpfen bis zur kompletten Fertigstellung im Jahr 2021 kommen sollen. Die „Schatzgrube Weißenberg“ soll nach der Fertigstellung eine naturnahe Erlebniswelt rund um das Thema Sandabbau bieten und eine stillgelegte Sandgrube mit einbeziehen.

Für den ersten Abschnitt, der Herstellung einer Parkplatzfläche und eines Aussichtsturms, fallen 23 000 Euro im laufenden Jahr an. In den Haushaltjahren 2017 und 2018 stehen ein Reitparcours nebst Rastplatz und die Beschilderung weiterer örtlicher Landschaftschätze in der Umgebung auf dem Plan. Kosten hierfür 63 000 Euro. Ein Erlebnisbereich mit Seilbahn, Kletter- und Rollstuhlparcours sowie ein diagonaler Weg schlagen 2018 mit 103 000 Euro zu Buche. Im wahrsten Sinne auf Sand gebaut wird 2019 dann der Bereich mit einem Beachvolleyballfeld und einem Beachsoccerfeld – 53 000 Euro fließen hier ein. Das Zentrum der „Schatzgrube Weißenberg“ bildet ab 2020 ein Platz mit einer Schutzhütte, Sitzgruppen, Grillmöglichkeiten und einer Boulefläche. Kosten: 75 000 Euro. Die letzten 73 000 Euro werden dann 2021 in die Fertigstellung eine Lehrpfads mit Erlebnisstationen investiert.

Das Unternehmen Freimuth will auf dem Gelände, wo zurzeit eine Sandkuhle betrieben wird, eine Bauschuttdeponie errichten. Das Genehmigungsverfahren läuft. Freimuth hatte die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplanes „Schatzgrube Weißenberg“ in Zweifel gezogen. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschied dann allerdings im Sinne der Gemeinde.

Nach den vorangegangenen juristischen Streitigkeiten war die Aufbruchstimmung und Motivation unter allen Ausschussmitgliedern deutlich zu spüren – sie wollen ein Naherholungsgebiet mit Vorbildcharakter schaffen. „Wir haben als Gemeinde eine klare Vorstellung von der Schatzgrube, die wir jetzt umsetzen“, sagte Bauamtsleiter Jan-Christian Voos abschließend. (ran)

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 01.10.2016

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