BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

„Fairphone“ gewinnt Umweltpreis

| Keine Kommentare

Stiftung zeichnet Handy-Produzenten aus

OSNABRÜCK. Der niederländische Unternehmer Bas van Abel – Kopf hinter dem sogenannten Fairphone – ist einer der drei diesjährigen Preisträger des Deutschen Umweltpreises. Das hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bekannt gegeben.

Abel hat Mobiltelefone entwickelt, die möglichst sozial gerecht und umweltschonend produziert werden sollen. DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann lobte die Arbeit des Niederländers als wegweisend. Bei dem Umgang mit Handys brauche es dringend einen Wandel, so Bottermann in einer Mitteilung. „Jedes Gerät ist mit wertvollen und vielfach nur unter großen Umweltbelastungen zu gewinnenden Metallen und Komponenten bestückt.“ Trotzdem würden die meisten Geräte, die zudem auch noch reparaturunfreundlich konstruiert seien, nach einigen Jahren einfach weggeworfen. Das Fairphone beschreite hier neue Wege. Mittlerweile ist die zweite Generation des Mobiltelefons auf dem Markt.

Das „Fairphone“ – ein fair produziertes Mobiltelefon. Foto: Fairphone

Das „Fairphone“ – ein fair produziertes Mobiltelefon. Foto:Fairphone

Durch die Modulbauweise der Geräte können Nutzer selbst das Telefon beispielsweise mit einer besseren Kamera ausstatten, die demnächst erscheinen soll. „Wenn man die Leute dazu bekommt, dass sie ihre Telefone doppelt so lange benutzen, dann muss man halb so viele Telefone produzieren“, erzählte Preisträger van Abel dem Deutschlandfunk. „Und für die Umwelt ist das wirklich ein riesiger Gewinn, wenn wir einfach weniger Produkte herstellen.“

Der 39-jährige Niederländer teilt sich die Auszeichnung und die 500.000 Euro Preisgeld mit der Wissenschaftlerin Angelika Mettke und dem Unternehmer Walter Feeß. Beide haben sich mit ihrem Einsatz für das Recyceln von Beton einen Namen gemacht.

Beide seien Vorreiter der Baubranche, weil sie Beton umweltverträglicher gemacht hätten. Für konventionellen Beton müssten Schotter und Kies in großen Gruben abgebaut werden, was einen immensen Flächenverbrauch bedeute. Der Transport der Rohstoffe zu den Baustellen bedeute wegen der Abgase eine große Belastung für das Klima.

Bottermann bezeichnete die Preisträger als „Pioniere für eine nachhaltige Nutzung von wertvollen Ressourcen.“ Die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen sei wichtig, damit die Lebensgrundlage auf der Erde erhalten bleibe. „Wir brauchen Wegbereiter, die uns zeigen, wie wir einen Wandel erreichen können“, so der DBU-Generalsekretär.

Bundespräsident Joachim Gauck wird den Preis am 30. Oktober in Würzburg überreichen. Ernannt worden sind die Sieger vom DBU-Kuratorium, das nach Stiftungsangaben mit „unabhängigen und herausragenden Experten“ aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen besetzt ist.

Der Umweltpreis wird in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben. 2015 war unter anderen der bekannte Klima- und Meeresforscher Mojib Latif damit ausgezeichnet worden. (df/pm/dpa)

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 13.10.2016 (df/pm/dpa)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.