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Freiburg startet Mehrwegsystem für Kaffeebecher

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In Freiburg gibt es ab sofort Pfandbecher für Kaffee zum Mitnehmen.

Damit wollen Stadt und Abfallwirtschaft ASF den Müll in der Innenstadt verringern – laut ASF als erste deutsche Großstadt. Wer einen „coffee to go“ kauft, kann jetzt in der Freiburger Innenstadt statt eines Wegwerfbechers einen Mehrwegbecher bekommen. Am Montag starteten Stadtverwaltung und Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) ihren Versuch, dem Müllberg Herr zu werden.

Mehrweg- statt Wegwerfbecher: der Freiburg-Cup Foto: Rita Eggstein

Mehrweg- statt Wegwerfbecher: der Freiburg-Cup Foto: Rita Eggstein


In 16 Läden gibt’s jetzt den Freiburg-Cup

16 Cafés und Backshops im Zentrum machen vom Start weg mit, sagte ASF-Chef Michael Broglin bei der Vorstellung des „Freiburg-Cups“ im Café Libresso in der Uni-Bibliothek. Das hat die beigen Plastikbecher mit grüner Skyline – vom Freiburger Münster bis zum Hirschsprung im Höllental – schon im Regal neben der Kaffeemaschine. Alle 16 sollen bis Dienstag-Nachmittag mit den Pfandbechern ausgerüstet sein.

Einen Euro Pfand zahlen Kaffeetrinker auf den Becher, den sie in allen Läden abgeben können, die mitmachen. Dort wird er in der Maschine gespült.

Becher vermüllen die Green City
Ziel ist, Abfall zu vermeiden, erklärte Gerda Stuchlik, Umweltbürgermeisterin von Freiburg. In der „Green City“ ist Müll vermeiden erste Bürgerpflicht, die Restmüllquote ist niedrig. Dennoch hat die Stadt ein Problem mit Verpackungsmüll, vor allem in der Altstadt. Das ärgert nicht nur Geschäftsleute und Bürger. „Es ist eine riesengroße Arbeitsbelastung für meine Mitarbeiter“, sagte ASF-Geschäftsführer Broglin.

„Es ist nicht nur ein Freiburger Phänomen, dass in der Innenstadt immer mehr Pappbecher liegen und die Straßen vermüllen“, erklärte Stuchlik. Aber allein in der Stadt fielen jedes Jahr zwölf Millionen leere Pappbecher an.

„80 Prozent des Problems sind gelöst“, sagte Gerda Stuchlik zum Freiburg-Cup: Der Deckel bleibt ein Wegwerfartikel – der Hygiene wegen.

Wo, wenn nicht in Freiburg?
Der „Freiburg-Cup“ könne 400 Mal benutzt und gespült werden. „Das spart Wasser, Papier und Energie“, sagte Stuchlik. Die Stadt finanziert den Versuch, den Pappbechermüll in den Griff zu kriegen. Er kostet 8.500 Euro und ist erst mal auf ein Jahr angelegt. „Ich hoffe, dass es zu einer Dauereinrichtung wird“, sagte Abfallchef Broglin. Dazu müssen sich dem Mehrwegsystem mehr Läden anschließen. Broglin meinte: „Wenn’s in einer Stadt wie Freiburg nicht funktioniert, dann kann man das Thema lassen.“

Wo gibt’s den Freiburg-Cup?
• Bäckerei Pfeifle, Schifferstraße 7 und Oberlinden 18;
• Sedan-Café, Sedanstraße 9;
• Kaisers Backstube, Bertoldstraße 18;
• Café Légère, Niemensstraße 8;
• Café Domino, Konviktstraße 21;
• Back-Café Kronenhaus, Werthmannstraße 15;
• Café Libresso in der UB, Platz der Alten Synagoge;
• Café Europa, Uni, Kollegiengebäude 2;
• Schwarz und Wald, Rathausgasse 12;
• Café Aspekt, Bertoldstraße 26;
• Bäckerei Lienhart, Schwabentorring 3 und Schusterstraße;
• Café Auszeit, Belfortstraße 25 und Rempartstraße 9;
• Café Senkrecht, Uni Innenhof.

Läden, die auch mitmachen wollen, können sich bei der ASF melden – unter der Rufnummer 0761/76707-721 und per Mail an bootz@abfallwirtschaft-freiburg.de

Quelle: Badische Zeitung vom 21.11.2016 von Simone Höhl

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