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Giftiger Salat neben Chemiefabrik

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Niederländische Behörden warnen Anwohner

DEN HAAG. Giftalarm in den Niederlanden. Die Gesundheitsbehörden haben die Bewohner von Dordrecht dazu aufgerufen, kein Obst und Gemüse aus den eigenen Gärten mehr zu essen, wenn sie in der Nähe der Chemiefabrik Chemours wohnen. Der Grund: Auf Blättern, Sträuchern und Gräsern wurden die Chemikalien GenX und C8 festgestellt.

GenX und C8 (Perfluoroctansäure) werden bei der Herstellung von Teflon verwendet. „Gen X und C8 können krebserregend sein sowie Nieren- und Leberschäden auslösen“, sagt Jacob de Boer, Toxikologe an der Freien Universität Amsterdam. Er hat in einer Untersuchung die hohe Konzentration von GenX und C8 rund um die Chemiefabrik Chemours festgestellt. Chemours produziert in der Fabrik bei Dordrecht Teflon für Bratpfannen und Pizzaverpackungen. Das Unternehmen behauptet aber, C8 schon seit 2012 nicht mehr zu verwenden.

„Wir fanden C8 in hoher Konzentration im Gras und auf Blättern. Man sollte annehmen, dass das C8 nach fünf Jahren aus den Pflanzen verschwunden ist“, meint de Boer. Wenn der Stoff noch vorhanden sei, liege die Vermutung nahe, dass Chemours C8 doch noch anwende, so der Toxikologe. Erst vor wenigen Tagen wurde in einer anderen Untersuchung festgestellt, dass im Trinkwasser von fünf Städten und Gemeinden rund um die Chemiefabrik Chemours Spuren von GenX gefunden wurden. Die Konzentration sei den Angaben zufolge aber nicht gesundheitsschädlich. Gleichwohl wurden Forderungen laut, Chemours die Genehmigung zu entziehen, GenX über die Kanalisation zu entsorgen.

Quelle: NORDSEE-ZEITUNG vom 22.07.2017 von Helmut Hetzel

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