Abgeordnete befassen sich am Mittwoch mit der Resolution – Gemeinderat Hagen ist einstimmig dafür
DRIFTSETHE. Die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Driftsethe gegen Deponien blicken gespannt auf die kommende Kreistagsitzung. Die Kreistagsabgeordneten beschäftigen sich am Mittwoch mit einer von der BI entwickelten Resolution. Die sieht vor, dass der Kreistag ausschließt, dass Schutt von ausgedienten Atomkraftwerken im Landkreis Cuxhaven deponiert wird – unabhängig davon, ob er strahlt oder nicht.
Die BI setzt sich zudem dafür ein, dass AKW-Bauschutt zunächst am jeweiligen Standort verbleibt. Außerdem fordert die BI in der Resolution neben vielen weiteren Punkten mehr Transparenz und Einbindung der Bürger bei Entscheidungen rund um den AKW-Rückbau.
Nach der Zustimmung des Hagener Gemeinderats zur Resolution der BI berät nun der Kreistag. „Wir sind glücklich, dass es vorangeht“, sagt Initiativensprecher Bernd Ricker. Dabei gehe es nicht nur um Driftsethe. Es sei sehr wichtig, dass Kreistag und Landkreis geschlossen das Signal geben, allgemein im Cuxland keinen AKW-Bauschutt zu wollen.
Die Resolution wurde parallel sowohl von den Kreisgrünen um Eva Viehoff als auch von den Hagener Kreistagsabgeordneten Susanne Puvogel (SPD), Dietmar Buttler (Linke) sowie Christoph Werde und Hinrich Bühring (CDU) in Anträge übersetzt.
„Letztendlich sind wir als Kreistagsabgeordnete auch in der Pflicht, die Interessen der Bürger in den Kreistag zu bringen. Über das Anliegen muss diskutiert werden“, machte Puvogel deutlich. Auf einen positiven Beschluss des Kreistags hoffen auch Ricker und Hans-Joachim Nieschlag von der BI. „Wir haben viele Diskussionen auch mit jungen Leuten geführt“, berichten beide. Das Thema bewege viele Menschen. (jg
Quelle: Nordsee-Zeitung vom 29.05.2018 von Jens Gehrke