BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Die Bürger haben das Wort

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Bauschutt-Deponie: Pläne liegen im Rathaus aus – Gemeinde bringt Pläne für Sanderlebniswelt voran

DRIFTSETHE. Die Gewerbeaufsicht in Lüneburg hat die Unterlagen für die geplante Bauschutt-Deponie des Unternehmens Freimuth in Driftsethe erneut ausgelegt. Bürger dürfen Einsicht nehmen und Stellungnahmen abgeben. Die Ratsmitglieder planen dazu eine Info-Aktion am Donnerstag. Parallel dazu macht der Aufbau der Sand-Erlebniswelt in Driftsethe Fortschritte.

Gegen die Bauschuttdeponie-Pläne, für die Sanderlebniswelt: Bürgerinitiativen, Politik und Gemeinde machen mobil. Archivfoto: Gehrke

Die Deponie-Planungsunterlagen sind bis zum 5. Juli im Hagener Rathaus einsehbar. Stellungnahmen dürfen bis zum 22. August eingereicht werden. Am Donnerstag, 28. Juni, findet für alle Bürger eine Informationsveranstaltung durch die Ratsmitglieder ab 9 Uhr auf dem Hagener Wochenmarkt statt. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit mehreren Jahren, die Deponie-Pläne werden parteiübergreifend abgelehnt. „Wir schreiben auch eine Einwendung“, kündigte Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos) an. Rechtsanwalt und weitere externe Unterstützung seien beauftragt. Anfang August soll eine zusätzlich Ratssitzung stattfinden.

Die letzte Auslegung fand im Frühjahr 2015 statt. Mehr als 1000 Einwände gegen die Deponie gingen nach der Auslegung in Lüneburg ein. Gemeinde und Politik haben andere Pläne für das Areal an der Landesstraße 134 und wollen dort statt einer Deponie eine Sanderlebniswelt „Schatzgrube Weißenberg“ entwickeln. Dafür besteht ein rechtskräftiger Bebauungsplan, gegen den das Unternehmen Freimuth vergeblich geklagt hatte. „Wir wollen dort unsere Pläne für die erste Sanderlebniswelt im Cuxland umsetzen und der Deponie-Antrag steht diesen entgegen“, betonte Wittenberg. Die Baugenehmigung für den Aussichtsturm der Sanderlebniswelt liegt laut Wittenberg vor, am 20. Juli erfolgt die Auftragsvergabe. „Der Bau soll bis spätestens Mitte Oktober abgeschlossen sein“, sagt Wittenberg. Die Ratsmitglieder würden am Donnerstag auf dem Wochenmarkt auch Fragen zum Konzept der Sanderlebniswelt beantworten.

Für das Gesamtprojekt „Schatzgrube Weißenberg“ werden insgesamt 390 000 Euro veranschlagt, wovon 60 Prozent aus EU-Fördertöpfen fließen. Das Projekt soll 2021 fertig sein. Geplant sind neben dem Aussichtsturm ein Reitparcours, eine Seilbahn, ein Kletter- und Rollstuhlparcours, Lehrpfade, ein Bouleplatz, Felder für Beachvolleyball und Beachfußball, Schutzhütten, Sitzgruppen und Grillmöglichkeiten. Der Parkplatz ist bereits fertiggestellt. „Im Hintergrund laufen derzeit schon die Planungen für den Reitparcours“, erklärt Wittenberg.

Um dabei die Wünsche von Reitvereinen und Pferdefreunden einzubeziehen, plant die Gemeinde im August ein gemeinsames Arbeitstreffen. Anmeldungen für interessierte Reiter sind unter 0 47 46/87 38 und unter amehrtens@hagen-cux.de möglich. Außerdem gestalten Kinder im Rahmen des Sommerferienprogramms „Ferienexpress“ vom 17. Juli bis zum 20. Juli in einem Projekt ihren Wunschspielplatz für die neue Sanderlebniswelt „Schatzgrube Weißenberg“. „Wir beteiligen die Kinder frühzeitig. Die Ergebnisse sollen in die Planung einfließen“, sagt Martina Feldmann-Bienhoff von der Jugendpflege.


Infos für Bürger
› Die Ratsmitglieder informieren die Bürger am Donnerstag, 28. Juni, ab 9 Uhr auf dem Hagener Wochenmarkt über die Auslegung der Deponie-Planungsunterlagen und über das Gesamtkonzept Sanderlebniswelt „Schatzgrube Weißenberg“.
› Auch in den folgenden Wochen sind in Hagen weitere Informationsaktionen geplant. Die genauen Termine wird die Gemeinde noch bekanntgeben.

Hier finden sie ein Muster-Anschreiben sowie mögliche Punkte für Ihre Einwendung.

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 27.06.2018 von Jens Gehrke

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