BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Fast 850 private Einwände

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Driftsether gegen Bauschutt-Deponie – Bauarbeiten für Aussichtsturm in der „Schatzgrube“ vergeben

DRIFTSETHE. Die Mitglieder des Ortsrates Driftsethe haben sich während ihrer jüngsten Sitzung erneut gegen die Bauschutt-Deponie-Pläne in Driftsethe-Weißenberg ausgesprochen.
Die Driftsether Politiker bekräftigten, dass die von dem Abbruchunternehmen Freimuth geplante Deponie nicht mit dem Naherholungsgebiet „Schatzgrube Weißenberg“ vereinbar wäre, das von der Gemeinde vorgesehenen und vom Driftsether Ortsrat unterstützt wird.

In der jüngsten Driftsether Ortsratssitzung sprachen sich die Mitglieder erneuet gegen die Bauschutt-Deponie-Pläne aus. Archivfoto: Gehrke

Die Politiker diskutierten vor dem Hintergrund, dass nun die Einwendung der Gemeinde Hagen vorliegt und die Abgabefrist für die privaten Einwendungen kürzlich ablief.

Driftsethes Ortsbürgermeister Heiner Schöne (Wählergemeinschaft) blickte auf den bisherigen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens für die geplante Deponie zurück. Fast 850 privaten Einwendungen hatte die Bürgerinitiative während der zurückliegenden Wochen gesammelt. Schöne hofft, dass dies deutlich mache, dass die Deponie nicht genehmigungsfähig sei. Die Mitglieder der Bürgerinitiative hätten ein großes Engagement gezeigt, betonte der Ortsbürgermeister.

Aussichtsturm
Gute Nachrichten hatte Bürgermeister Andreas Wittenberg für den Driftsteher Ortsrat: So seien die Bauarbeiten für den Aussichtsturm der „Schatzgrube Weißenberg“ vergeben worden. Bis Ende Oktober soll das Bauwerk fertig sein, so der Bürgermeister Die Schatzgrube wird mit EU-Fördermitteln aus dem Leader-Programm entwickelt.

Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos) erläuterte den Ortsratsmitgliedern den Inhalt der Stellungnahme, die die Gemeinde im Zuge des Planfeststellungsverfahrens Anfang des Monats abgegeben hatte. Er verwies darauf, dass für die Schatzgrube ein rechtskräftiger Bebauungsplan vorliege. Die Stellungnahme der Gemeinde weist zudem auf mögliche Mängel im Antrag der Firma Freimuth hin. Wittenberg schließt ein direktes Miteinander von Deponie und Schatzgrube, wie es der private Antragsteller vorsieht, aus.

Sollte das Gewerbeaufsichtsamt den Bau der Bauschuttdeponie der Firma Freimuth genehmigen, kündigte der Bürgermeister an: „Im Falle einer Genehmigung werden wir klagen.“ Das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt prüft derzeit, ob es die vom Abbruchunternehmen Freimuth beantragte Deponie für Bauschuttabfälle in Driftsethe genehmigt.

In der Grube eines Sandabbaus ist eine Haldendeponie geplant. Sie umfasst eine Fläche von zwölf Hektar und bietet Platz für 1,9 Millionen Kubikmeter Bauschutt. Die Firma Freimuth beantragt die Ablagerung von Abfällen wie Bauschutt, Straßenaufbruch, Gleisschotter, Baustoffe auf Gipsbasis oder Aushubböden aus dem Baubereich. 13 Abfallschlüssel sind geplant.

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 23.08.2018 von Roswitha Kistner

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