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Was macht der Müll im Wal?

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Forschermesse 2018: Kinder machen vor, wie’s geht – Ausstellung im Lindenhof zeigt Erstaunliches zur Müllvermeidung

LANGEN. Kinder sind intuitiv für Natur und Technik zu begeistern. Ihren Entdeckergeist spielerisch mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit zu verbinden, war Ziel der diesjährigen Forschermesse der Stadt Geestland. Die erstaunlichen Ideen, die dabei entstanden, ließen sich am Wochenende in Langen bestaunen.

Die Gefahren von Plastikmüll im Meer erklärend, hatten die Köhlener Erzieherinnen Sonja Hubert (links) und Holde Schulze zusammen mit Sohn Hauke einen großen Pappmaché-Wal mit Abfällen gefüllt. Foto: Barthel

„Supertolle Ideen“, lobt Initiator Dennis Rösner die unterschiedlichen Beiträge, die von den jungen Forschern der Stadt erarbeitet wurden. Schon zum fünften Mal hatte der Teamleiter Jugend und Prävention den „Forschungsauftrag“ an das Kinder- und Jugendzentrum sowie die Kindergärten der Kommune erteilt.

Ideen zur Plastikvermeidung
Nach „Wasser“ und „Bienen“ stand dieses Jahr das Oberthema „Ohne Plastik – Ideen zur Plastikvermeidung“ im Vordergrund. Die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen entwickelten Ideen und präsentierten sie am Samstagnachmittag im Langener Lindenhofsaal vor Publikum.

„Wir hatten einen Müllwagen zu Besuch und haben gelernt, was Recycling ist und was mit den gelben Säcken passiert“, erklärte Hanna Fulle, Leiterin des Elmloher Kindergartens. Das Thema Plastikmüll beschäftigte die Kinder in Köhlen ebenso. „Warum ist der Müll im Wald? Warum ist der Müll im Wal?“, fragte Erzieherin Holde Schulze ihre Schützlinge und bastelte mit ihnen einen großen Pappmaché-Wal, der mit anfallendem Plastikmüll gefüllt wurde. Um diesen Abfall zu vermeiden, wurden die Kinder in kleinen Schritten sensibilisiert, so dass nach einer Woche tatsächlich nichts mehr im gelben Sack landete.

Ähnlich positive Erfahrungen machte Daniel Altenbeck, Die Kinder der Drangstedter Kita hatten ein Hörspiel geschrieben und eingesprochen. Darin geht es um Igel, die merkwürdige „Blätter“, die „wandelnde Bäume“ hinterlassen hatten, im Wald finden, diese sammeln und den Menschen zurück in die Städte bringen. „Dadurch sind jetzt die Quetschie-Tüten, sonst Teil ihres Frühstücks, bei den Kindern völlig verpönt“, freute sich Kita-Leiter Daniel Altenbeck.

Weitaus wissenschaftlicher gingen die Jugendlichen des Langener Jugendzentrums heran. Mit Hilfe eines Siebs wurde Duschgel auf Mikroplastik-Partikel untersucht, beschreibt Jessica Flügger deren Experimente. „Das ist ein heikles Thema, auf das man schon achtet“, sagte die 14-Jährige über Plastik im Alltag.

Für die Besucher gab es auch ein Buffet, dessen Erlös in den Kauf von Obstbäumen geht, die später in der Stadt gepflanzt werden, teilte Rösner mit. „Wir haben den Vorteil, dass Bürgermeister Thorsten Krüger so engagiert hinter dem Thema Nachhaltigkeit und Naturschutz steht“, sagte er. „Es geht darum, Kinder frühzeitig zu sensibilisieren. Und das tun wir hiermit“, sagte er, zufrieden mit der großen Resonanz. (hba)

»Das ist ein heikles Thema, auf das man schon achtet. «
Jessica Flügger (14)

Quelle: Nordsee Zeitung vom 05.11.2018 von Barthel

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