BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Der Aussichtsturm ist fertig

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Gemeinde eröffnet nach Parkplatz das zweite Element der Sanderlebniswelt „Schatzgrube Weißenberg“

DRIFTSETHE. Die Sonne steht tief und gibt einen Eindruck von der Schönheit der Landschaft, die Besucher künftig aus erhöhter Position beobachten können, als der Landtagsabgeordnete Oliver Lottke (SPD) und Bürgermeister Andreas Wittenberg das Band zerschneiden und den Aussichtsturm an der „Schatzgrube Weißenberg“ freigeben. Die Aussichtsplattform ist Teil der neuen Sanderlebniswelt.

Karla Mombeck von der Bürgerinitiative MUT, Bürgermeister Andreas Wittenberg (Mitte) und SPD-Landtagsabgeordneter Oliver Lottke geben den neuen Aussichtsturm an der „Schatzgrube Weißenberg“ frei. Das Bauwerk wurde unter anderem aus EU-Mitteln erstellt. Foto: Gehrke

„Ich freue mich auf das, was hier noch in den nächsten Jahren passiert. Sie haben viele spannende Ideen“, lobte der Landtagsabgeordnete Oliver Lottke (SPD) am Freitagnachmittag den Aussichtsturm aus Lärchenholz und das Gesamtkonzept der Sanderlebniswelt „Schatzgrube Weißenberg“.

„Ich werde sicherlich gerne mit meiner Familie herkommen.“ Die Gemeinde möchte dort, wo die Spuren des Sandabbaus deutlich sichtbar sind, in den kommenden Jahren einen Anziehungspunkt für die Region schaffen.

Geplant ist, dort einen Barfuß- Pfad einzurichten, mitsamt Informationen darüber, wie sich die Natur eine ehemalige Sandkuhle zurückerobert. Außerdem soll es eine Beachvolleyball-Fläche und ein Boule-Feld geben, einen Platz zum Grillen und einen Reitparcours.

Fast 400.000 Euro sollen dafür ausgegeben werden, über die Hälfte soll aus EU-Töpfen kommen. Auch der Aussichtsturm, der 29.000 Euro kostet, wurde mit EU-Mitteln aus dem LEADER-Programm gefördert.

„Wir bereiten schon den Reitparcours zusammen mit dem Reitverein vor, der 2019 umgesetzt werden soll“, berichtete Wittenberg und dankte den Firmen Mahlstedt-Ficke und Mehrtens für den Bau des Aussichtsturms.

Driftsethes Ortsbürgermeister Heiner Schöne bedankte sich bei den Gemeinderatsmitgliedern für die Unterstützung. „Spätestens jetzt ist klar, dass wir das hier ernst meinen“, sagte Schöne. „Hier möchte keiner auf eine Deponie gucken.“

Alle Beteiligten betonten, dass sich das Projekt Sanderlebniswelt nicht mit den Plänen des Abbruchunternehmens Freimuth vertrage, der in unmittelbarer Nachbarschaft eine Bauschuttdeponie errichten möchte. „Naherholung verträgt sich mit keinerlei Form von Deponie“, unterstrich Bürgermeister Wittenberg. Er hoffe, dass auch auf Landesebene erkannt werde, dass hier Eindrucksvolles entstehe. „Ich werde das an die Landesregierung weitertragen“, versprach Lottke, der sich gegen die Deponiepläne positionierte. „Wenn sich hier mehr als 1000 Bürger gegen die Deponie einsetzen, ist das ein deutliches Zeichen.“

Zu der Eröffnung sind auch Vertreter der beiden Bürgerinitiativen gegen die Deponie gekommen. „Wir haben zusätzlich eine Infotafel zum Sandabbau mit historischen Fotos aufgestellt“, berichtete Karla Mombeck von der Bürgerinitiative MUT.

Quelle: Nordsee Zeitung vom 01.12.2018 von Jens Gehrke

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