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Videobotschaft: An meine Enkel

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VIDEOBOTSCHAFT vom 19.12.2018

Panorama


„An meine Enkel“: Alexander Gerst schickt bewegende Nachricht aus dem All

Der Screenshot von einem Esa-Video zeigt den deutschen Astronauten Alexander Gerst, der auf der ISS eine Video-Botschaft an seine Enkelkinder sendet. Bild: ESA Handout

Alexander Gerst hat von der ISS aus eine Nachricht an seine zukünftigen Enkel geschickt und sich für die Umweltsünden und den Zustand auf der Erde entschuldigt.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist nach fast 200 Tagen aus dem All zurückgekehrt. Zuvor hat er aus einer Entfernung von 400 Kilometern über der Erdoberfläche eine etwa fünfminütige Videobotschaft an seine Enkel verfasst. In deutlichen Worten richtet er sich vom Cupola Aussichtsmodul der internationalen Raumstation aus an künftige Generationen und beschreibt, was die Menschheit ändern muss, damit die Erde ein lebenswerter Planet bleibt.

Alexander Gerst: „Uns ist schon sehr klar, dass wir den Planeten verpesten“
Der Kommandant der Expedition 57 beginnt mit den Worten: „Liebe Enkelkinder, ihr seid noch nicht auf der Welt und ich weiß nicht, ob ich euch jemals treffen werde, deswegen habe ich beschlossen, euch diese Nachricht hier aufzuzeichnen.“ Gerst entschuldigt sich bei seinen zukünftigen Enkeln und zugleich den kommenden Generationen, dass wir ihnen unseren blauen Planeten „nicht gerade im besten Zustand hinterlassen werden“.

In deutlichen Worten richtet sich Alexander Gerst vom Cupola Aussichtsmodul der internationalen Raumstation aus an künftige Generationen und beschreibt, was die Menschheit ändern muss, damit die Erde ein lebenswerter Planet bleibt.

Dabei beschönigt der 42-Jährige nichts und macht deutlich, dass sich die jetzige Generation sehr wohl der Umweltsünden bewusst sei, die sie derzeit begeht: „Im Nachhinein sagen natürlich immer viele Leute, sie hätten davon nichts gewusst, aber in Wirklichkeit ist es uns Menschen schon sehr klar, dass wir im Moment den Planeten mit Kohlendioxid verpesten; dass wir das Klima zum Kippen bringen; dass wir Wälder roden; dass wir die Meere mit Müll verschmutzen; dass wir die limitierten Ressourcen viel zu schnell verbrauchen und dass wir zum Großteil sinnlose Kriege führen“, erklärt Gerst in der am 19. Dezember veröffentlichten Videobotschaft. Der Clip wurde auf YouTube bereits über 43.000 Mal aufgerufen.

Umweltschutz und Umgangsformen: Gerst hofft, dass wir dazulernen
Trotz seiner ernüchternden Bestandsaufnahme erklärt der Astronaut die Welt keineswegs für verloren und schließt nicht aus, dass die Menschen noch dazulernen, bevor es zu spät ist. Dabei geht es ihm um weit mehr als Umweltschutz. Zu den Dingen, die wir seiner Meinung nach hoffentlich endlich lernen zählt, „dass Jungen und Mädchen Dinge genauso gut können, aber dass doch jeder von euch eine Sache hat, die er besser kann als alle anderen; dass die einfachen Erklärungen oft die falschen sind und dass die eigene Sichtweise eigentlich immer unvollständig ist“.

Er selbst werde versuchen, seinen Enkeln die beste Zukunft, die er sich vorstellen kann, zu ermöglichen. „Und ich würde mir wünschen, dass wir nicht bei euch als die Generation in Erinnerung bleiben, die eure Lebensgrundlage egoistisch und rücksichtslos zerstört hat“, so Gerst.

Quelle: Augsburger Allgemeine vom 20.12.2018 Von Anna Hell

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