BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Alte Obstbäume für neue Schatzgrube

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Hagener schaffen weiter Fakten – Gemeinsame Pflanzaktion als Zeichen gegen geplante Bauschuttdeponie

DRIFTSETHE-WEIßENBERG. In einer Gemeinschaftsaktion sind am Wochenende 21 verschiedene, alte Obstbäume in unmittelbare Nähe des neuen Aussichtsturmes an der Schatzgrube-Weißenberg gepflanzt worden. Mit dabei waren Mitglieder aller im Rat der Gemeinde Hagen vertretenen Fraktionen, der beiden Bürgerinitiativen (BI) in Driftsethe gegen den Bau einer Bauschuttdeponie sowie der Jägerschaft und das Maibaum-Komitee aus der Ortschaft Driftsethe. In der nächsten Zeit wird die Gemeinde dann noch Wildbienenblühstreifen dort anlegen.

Zur gemeinsamen Obstbaumpflanzaktion trafen sich die Gemeinderatsmitglieder sowie die Mitglieder der Bürgerinitiativen und des Driftsether Maibaumkomitees sowie der Jägerschaft. Foto: Kistner

Bepackt mit Spaten, Vorschlaghämmern, unzähligen Säcken mit Blumenerde, Sisalschnur und einem Erdbohrer trafen am Sonnabend die Pflanzwilligen am Parkplatz an der Schatzgrube an der Kreisstraße K 51 ein. Initiiert wurde die Aktion von den beiden BIs. Gemeinsam wollen sie an dieser Stelle ein weiteres Zeichen setzen, wie ernst es ihnen mit der Umsetzung der Schatzgrube sei, weil noch nicht klar sei, wie die Entscheidungen zu der von der Firma Freimuth geplanten Bauschuttdeponie ausgehen werde. Außerdem solle ein Beitrag gegen das Wildbienensterben geleistet werden, weil in der Kartierung für das Gutachten zum Deponiebau 25 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen wurden, die alle laut Naturschutzgesetz besonders schützenswert sind und zum Teil auf der „Roten Liste“ stehen.

Der Vorschlag zu der Aktion sei sofort von allen begrüßt worden – und man ging an die Planung. „Das war ganz unkompliziert“, freute sich Karla Mombeck von den BIs. Gemeinsam wurden die Bäume beim Gartenbaubetrieb Ralf Balsam in Sandstedter-Moor bestellt. Gepflanzt wurden unter anderem Apfelsorten wie „Geheimrat von Oldenburg“, der „Dülmer Rosenapfel“, der „Schöner aus Boskop“, „James Grieve“ oder die „Goldrenette von Blenheim“ sowie der Renéclouden-Baum „Graf Althanns“, die „Hedefinger Riesenkirsche“ oder „Büttners Rote Knorpelkirsche“ sowie die Birnbäume der Sorten „Williams Chris“ und „Köstliche von Charneux“.

Während die einen die Pflanzlöcher aushoben, verfüllten andere sie mit der Blumenerde oder holten Wasser vom Bauhoffahrzeug, um sie gut anzugießen. SPD-Ratsherr und gelernter Landschaftgartenbauer Martin Eckardt beschnitt die Setzlinge, bevor sie fachgerecht in die Erde kamen. Damit sie auch Wind und Wetter trotzen können, wurden Stützpflöcke eingeschlagen, an die die Bäume fachgerecht angebunden wurden. Hier zeigte Eckardt, wie es richtig geht. „Wir lernen auch noch etwas dabei“, stellte Giesela Schwertfeger (CDU) fest. Die Früchte dieser Bäume stünden der Allgemeinscheit zur Verfügung.

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 01.04.2019 von Roswitha Kistner

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