BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Feuer auf der Mülldeponie

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Schwarze Rauchsäule verstört Anwohner –
Spezialmessgerät ergibt keine erhöhten Schadstoff-Werte

SPECKENBÜTTEL. Und plötzlich verdunkelte ein riesiger schwarzer Rauchpilz den blauen Himmel über Lehe. Gegen 18.20 Uhr am Donnerstagabend lösten mehrere verstörte Einwohner Alarm bei der Feuerwehr aus. Mit 35 Einsatzkräften rückten die Berufs- und Freiwilligen Wehren samt THW zur Speckenbütteler Deponie aus.

Zufällig ist ein Bremerhavener zum Zeitpunkt des Brandes über die Deponie geflogen. Sein Foto zeigt das Feuer, bevor die Feuerwehr zum Löschen anrückte. Foto Privat

Das Feuer im offenbar frisch angelieferten Müll war binnen einer halben Stunde unter Kontrolle. Vorsorglich schickte die Feuerwehr einen Schadstoff-Messwagen durch die Stadt, auch wurden die Bürger aufgefordert, vorsichtshalber Fenster und Türen zu schließen. Es habe jedoch keine besorgniserregenden Messwerte ergeben, so die Einsatzleitung am späteren Abend.

So imposant die schwarze Rauchsäule weithin sichtbar gen Himmel waberte – für die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Wehren Lehe und Weddewarden sei dies „ein normales Arbeitsfeuer“ gewesen, erklärte Amtsleiter-Vertreter, Einsatzleiter und Sprecher Thomas Bartmann noch am Abend vor Ort. „Als ich etwa 20 Minuten nach dem Alarm hier eintraf, war das Feuer schon aus, bereits die Glutnester gelöscht.“ Dennoch werde eine Brandwache wechselweise die Nacht über sicherstellen, dass es zu keinen neuen Entzündungen komme, so Bartmann. Und die Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG) wässere die Deponie während der Nacht.

Die Rauchsäule war am frühen Abend weithin sichtbar.

Foto: Schnibbe

Warum sich der frisch angelieferte Müll – ob es sich um Hausmüll handelt, könne er zu diesem Zeitpunkt nicht sagen – in einem Zwischenlager auf einer Fläche von rund 20 mal 50 Metern entzündet hatte, sei noch unklar, so Bartmann, „das werden die Ursachenermittlungen der Polizei ergeben.“ Um wirklich alle schwelenden Glutnester aufzuspüren und das Feuer komplett abzulöschen, sei der Müll umgeschichtet worden, die Feuerwehrleute haben „mit diversen Monitoren und C-Rohren aus gesicherter Entfernung“ gearbeitet, daher seien Atemschutzgeräte nicht nötig gewesen. „Durch schweres Gerät wurden die Müllhaufen auseinander gezogen, um an die Glutnester heranzukommen.“

Erleichtert zeigte sich auch der Einsatzleiter, dass die umgehenden stadtweiten Messungen des Spezialfahrzeugs, das „in bestimmten Segmenten die Umgebung abgefahren“ habe, „definitiv keine besorgniserregende Konzentration von Schadstoffen ergeben hat.“

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 17.07.2020 von Susanne Schwan

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