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Energie-Streit in der EU

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Atomkraft als Ausweg aus der Klimakrise?

Der luxemburgische Energieminister Turmes sieht in der Atomkraft keine Lösung, um in Europa Klimaneutralität zu erreichen.

Die Klimapolitik werde in den nächsten zehn Jahren entschieden. In dieser Zeit entstehe aber kein neues Atomkraftwerk, sagte Turmes im Deutschlandfunk.

Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen
picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Der Politiker der Grünen erklärte, in Frankreich würden die geplanten neuen Kernkraftwerke erst 2038 beziehungsweise 2042 fertig. Ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien sei hingegen schnell realisierbar. Ob die EU-Kommission die Atomkraft als grüne Energie anerkenne, hänge auch maßgeblich von Deutschland ab, sagte Turmes. Er hoffe, dass eine neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sich klar gegen Atomkraft positioniere.

Vor allem Frankreich ist für Atomkraft.

Beim letzten EU-Gipfel hatte insbesondere der französische Staatschef Macron die Atomkraft favorisiert. Großbritannien plant gerade ein neues Kernkraftwerk, das helfen soll, den CO2-Ausstoß des Landes zu reduzieren. International gesehen will etwa Japan zum Erreichen seiner Klimaziele auf einen Mix aus Erneuerbaren Energien und Atomkraft setzen

Bis Ende des Jahres wird eine Entscheidung der EU-Kommission erwartet, ob Gas und Atomkraft als nachhaltig eingestuft und gefördert werden.

Die EU sollte nach Ansicht der Energieökonomin Claudia Kemfert allerdings besser nicht auf Atomkraft setzen. Die Wissenschaftlerin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagte dem MDR: „Die Kosten sind einfach gigantisch.“ Für Atomkraft dürften keine EU-Gelder verwendet werden. Wenn Frankreich sich diese Technologie wie angekündigt leisten wolle, müsse das Land den eigenen Staatshaushalt belasten.

Quelle: Deutschlandfunk vom 28.10.2021

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