BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

Buchen: 50 Tonnen Rückbaumaterial des KWO angeliefert

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In fünf Lkw wurden am Mittwoch 50 Tonnen freigemessenes Rückbaumaterial aus dem Kernkraftwerk in Obrigheim in Sansenhecken angeliefert. Von den Betonteilen geht laut AWN keine Gefahr aus.

Ein Bagger mit einem gummiüberzogenen Greifer setzt die „Big bags“ mit dem Rückbaumaterial aus dem Kernkraftwerk in Obrigheim in das Einbaufeld der Deponie ein. Foto: Maren Greß

Buchen. Für die Mitarbeiter des Entsorgungszentrums Sansenhecken in Buchen ist dieser nasskalte Mittwochmorgen ein nicht alltäglicher Arbeitstag: Eine erneute Ladung Rückbaumaterial aus dem Kernkraftwerk in Obrigheim (KWO) wird an die Deponie angeliefert. Und um gleich die allerwichtigste Frage zu klären: Nein, dabei handelt es sich laut AWN nicht um Atommüll, sondern um Rückbaumaterial, bestehend aus Betonbruch, Betonblöcken und Estrich, welcher zuvor offiziell von der EnBW und dem TÜV freigemessen wurde. Von dem Bauschutt, der in die Deponie eingelagert wird, geht also keine Gefahr aus.

Ein strenger Blick auf die Plombe des Lkw: Sie muss unversehrt sein. Foto: Maren Greß

Sicherheit spielt bei der Anlieferung der rund 50 Tonnen Material, die in fünf Lkw ankommen, eine große Rolle: Vor der Abfahrt im KWO wurde die Ladung mit einem Sicherungsseil gesichert, und der Lkw anschließend verplombt. Das wurde vom TÜV abgenommen. Bei der Ankunft in Buchen wurde von den Mitarbeitern der AWN überprüft, ob die Plombe noch unversehrt ist. Erst dann ging es für den Lkw mit den sogenannten „Big bags“ in Richtung Einbaufeld. Ein Radlader transportierte die Paletten vom Lkw direkt ans Einbaufeld. Dort setzte ein Bagger mit einem gummiüberzogenen Greifer die „Big bags“, in denen das Rückbaumaterial staubdicht verpackt ist, passgenau ein.

Dreidimensional vermessen

„Noch am selben Arbeitstag der Anlieferung müssen die ,Big bags’ vermessen und mit einem geeigneten mineralischen Material abgedeckt werden“, informierte Martin Hahn, Leiter Unternehmenskommunikation der AWN bei dem Vor-Ort-Termin. Um im Fall der Fälle den genauen Standort der „Big bags“ in der Deponie zu kennen, werden diese dreidimensional vermessen. „Im Kataster ist festgehalten, wo welche Lieferung liegt“, berichtet Martin Hahn. Die 50 Tonnen Rückbaumaterial, die am Mittwoch angekommen sind, waren die erste und einzige Lieferung, die in diesem Jahr die Sansenhecken erreicht. „Wie viel wir im nächsten Jahr bekommen, wird erst im Januar besprochen. Wir können davon ausgehen, dass es auf jeden Fall mehr wird als die 50 Tonnen in 2021“, so Hahn.

In Containern zwischengelagert

Kontinuierlich werden in Obrigheim die Kontrollmessungen durchgeführt. „Das freigemessene Material wird in Containern zwischengelagert. Sobald genug zusammengekommen ist, wird es nach Buchen transportiert“, erläuterte Martin Hahn. Bei den Freimessungen seien zum Teil Mitarbeiter der AWN mit vor Ort.

Bisher sind gemäß Handlungsanleitung rund 650 Tonnen Rückbaumaterial in die Deponie eingelagert worden. Ursprünglich waren rund 2500 bis 3000 Tonnen vorgesehen. Diese Zahl kann sich jedoch auch noch ändern, wie der Leiter Unternehmenskommunikation abschließend erklärte: „Durch fortgeschrittene Dekontaminierungsmaßnahmen könnte mehr Material im normalen Stoffkreislauf verwendet werden, entsprechend weniger würde in der Deponie landen. Hierfür gibt es genaue Grenzwerte, die vom Umweltministerium Baden-Württemberg überwacht werden.“

Quelle: Fränkische Nachrichten vom 08.12.2021 von Maren Greß

Ich frage mich warum der Lkw versiegelt ist, die Big-Packs staubdicht sein müssen, das Ganze überdeckt werden muss und die Abladestelle dreidimensional vermessen wird wenn das Ganze so ungefährlich ist.

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