BI Driftsethe

Bürger-Initiative gegen die Bauschuttdeponie in Driftsethe

„Schatzgrube“: Es geht weiter

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Planungen laufen – Aber eine Entscheidung zur Deponie in direkter Nachbarschaft steht noch aus

Der Blick von der Aussichtplattform in den Bereich des zweiten Bauabschnitts der „Schatzgrube“. An der Steilböschung brüten Uferschwalben und entlang des Dünenrückens verläuft der Rundwanderweg zum Sanderlebnisgelände. Bild privat

HAGEN. „Wie geht es in der Schatzgrube Weißenberg weiter?“ Diese Frage beschäftigte zahlreiche Gäste am Eröffnungstag des Naherholungsgebietes an der Kreisstraße 51. Gemeindebürgermeister Andres Wittenberg (parteilos) hatte Anfang Juli vor den vielen Gästen der Eröffnungsfeier die Fortsetzung des Projekts versprochen und weitere Investitionen von etwa 200.000 Euro angekündigt.

Diese Summe ist das Ergebnis einer Entwurfsplanung mit Kostenschätzung des Planungsbüros Sumfleth und bildet die Grundlage für die Stellung der Förderanträge durch die Gemeinde bis Ende des Jahres.

Noch im August oder September soll der vorhandene Bauzaun an der Aussichtsplattform durch einen Metallgitterzaun ersetzt werden. Am rückwärtigen Zugang von der Straße „Auf der Horst“ wird vom Bauhof eine „Äppelbox“ für Pferdekot aufgestellt. Das unansehnliche Tor am Hauptzugang wird zurückgebaut und durch Findlinge ersetzt. „Wir wollen so den Fahrzeugverkehr vom Gelände fernhalten“ erklärte Wittenberg bei der Eröffnung im Juli und versicherte, „dass bis dahin ein Torflügel für Besucher geöffnet bleibt“.

Mit dem Ende der Vegetationsperiode im Oktober wird das Bauunternehmen Mehrtens aus Bramstedt Bepflanzungen auf dem Areal vornehmen. Anschließend wird der Bauantrag im ersten Quartal 2023 gestellt.

Inhaltlich stehen der Spielbereich und der zentrale Platz im Mittelpunkt der Planungen. Der zentrale Platz soll als Aufenthaltsbereich mit einer Schutzhütte einen Besuch auch bei schlechtem Wetter ermöglichen. Ei Grillplatz lädt zum Verweilen bei mitgebrachter Verpflegung ein. Schließlich lockt ein neues Boule-Feld zu sportlichen Aktivitäten.

Im östlichen Bereich der Schatzgrube verbindet ein etwa 1.500 Meter langer Erlebnispfad mit Informationstafeln die verschiedenen Stationen zur Naturbeobachtung. Zwei Flachgewässer bieten Gelegenheit zur Beobachtung von Wasserlebewesen und -vögeln. Steilhänge bieten Brutgelegenheiten für Uferschwalben. der Sanderlebnisbereich klärt über die verschiedenen Arten von Sand und deren Mischungsmöglichkeiten auf. Jetzt steht noch die Entscheidung des Gewerbeaufsichtsamtes in Lüneburg zur Deponie in direkter Nachbarschaft des Erholungsgebiets aus. „Es wird sicher zu weiteren Prozessen vor Gericht kommen“, vermutet der Bürgermeister bei der Eröffnung des ersten Bauabschnitts.

Aussichtsplattform 2018

Dennoch hat die Gemeinde mit dem Bau des Parkplatzes im Jahr 2016 die ersten Schritte zum Bau des Naherholungsgebietes gemacht. 2018 stellte ein örtlicher Zimmereibetrieb dann die Aussichtsplattform auf.

In diesem Jahr lief von Anfang Februar bis Ende April die Herstellung der Beachsportanlagen (für etwa 68.000 Euro) sowie des Reitparcours mit Unterstand und Parcourshölzern (zusammen für etwa 147.500 Euro). Die vorhandene Beschilderung kostete 9.000 Euro. (lit)

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 06.08.2022 von Andreas Palme

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