In der einstimmig beschlossenen Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren zur Errichtung einer Bauschuttdeponie in Driftsethe-Weißenberg heißt es: Eine Deponie stehe der eigenen Entwicklung als Erholungs- und Freizeitgebietes entgegen. Weiter seien die im Planfeststellungsverfahren vorgelegten Unterlagen mangelhaft oder fehlten völlig.
Mit der Ausarbeitung der Stellungnahme hatte die Gemeinde Driftsethe (gemeinsam mit der Samtgemeinde Hagen) das Büro für Umweltfragen/Umweltnetzwerk Hamburg (Klaus Koch) beauftragt. ‚Die Experten haben den Antrag unter die Lupe genommen und die Problem- und Juckepunkte erarbeitet‘, wies Bürgermeister Heiner Schöne auf die den Ratsmitgliedern vorliegende Ausarbeitung hin.
‚Wie kann der Landkreis sich mit so einem Antrag zufrieden geben, in dem Unterlagen fehlen, die in der Antragskonferenz eindeutig gefordert wurden? Welche Leute sitzen da und welches Ziel verfolgen sie?‘, äußerte Heinz Bühring (CDU) seinen Unmut und führte fehlende Nachweise einer geologischen Barriere zum Grundwasser, Gutachten zur Pflanzen- und Tierwelt oder fehlerhafte Lärm- und Verkehrsprognosen an.
Über das Experten-Gutachten als Empfehlung einer Stellungnahme wurde bereits in der vorigen Woche in nicht-öffentlicher Sitzung des Samtgemeinde-Bauausschusses beraten. Das Ergebnis soll auf der Samtgemeinderatssitzung am 28. September der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Quelle: OSTERHOLZER KREISBLATT vom 24. September 2010 (von Luise Bär)
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