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Das sollte jeder Küstenmensch wissen

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Die Folgen des Meeresspiegelanstiegs fordern den Küstenschutz heraus – Sieben Fakten

Bremerhaven. Der Meeresspiegelanstieg zählt zu den größten Herausforderungen, auf die sich die Küste in Zeiten des Klimawandels einstellen muss. Darum drehte sich die jüngste REKLIM Regionalkonferenz. Das sollte jeder Küstenmensch wissen:

Kurz vor Weihnachten pflügte Sturmtief Zoltan das Wasser an der Geeste auf. Foto: dpa
  1. Der Meeresspiegel an den deutschen Küsten ist in den vergangenen 100 Jahren laut Meeresspiegel-Monitor um etwa 15 bis 20 Zentimeter gestiegen.
  2. Selbst bei einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist ein Meeresspiegelanstieg von 50 Zentimetern bis zum Jahr 2100 durchaus plausibel. Der Weltklimarat IPCC hält auch ein Plus von bis zu 1,10 Metern für realistisch, wenn die CO2-Emissionen weiter ansteigen.
  3. Die norddeutschen Küstenländer haben sich für ihre Deiche auf ein Vorsorgemaß im Küstenschutz von einem Meter verständigt. Sie werden ihre Deiche entsprechend erhöhen.
  4. Sollten sich die Schmelzprozesse der großen Eisschilde in Grönland und der Antarktis schneller als erwartet beschleunigen, ist bis 2100 auch ein Anstieg bis 1,4 Metern denkbar. Werden bei den Eisschilden die sogenannten Kipppunkte überschritten, und wir erreichen keine Begrenzung der Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius bis 2100, dann gibt es kein Zurück mehr. Dann geht das große Schmelzen weiter, selbst wenn der Klimawandel gestoppt wird (Projektion des Weltklimarats bis 2300: 2 – 7 Meter).
  5. Das Gebiet, das im norddeutschen Küstenraum durch Deiche, Sperrwerke und Flutmauern geschützt werden muss, wird immer größer.
  6. Sturmfluten laufen höher auf. Die Binnenentwässerung wird schwieriger. Durch eine zunehmende Versalzung des Grundwassers kann die Süßwasserversorgung in den Küstengebieten beeinträchtigt werden. Schon heute werden rund 500.000 Menschen im Land Bremen durch Küstenschutzmaßnahmen geschützt.
  7. Das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse (beispielsweise Sturmflut und starke Niederschläge) wird in Zukunft vermehrt zu kritischen Situationen führen. Gerade haben die Bremer erlebt, dass das Wasser nicht nur von vorne, sondern auch von hinten kommen kann. (kik)

 Quelle: REKLIM Nordsee-Zeitung vom 15.01.2024

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