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Hagen setzt auf die Radwanderer

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Fachausschuss berät über Investitionen im Bereich Tourismus – Zahl der Übernachtungen ist nach dickem Minus leicht gestiegen

HAGEN. Die Samtgemeinde Hagen setzt auf Wanderer, Radler und Fitnessfreunde, wenn es um den Ausbau des Tourismus und der Naherholung geht. Und die Weserortschaft Sandstedt soll noch attraktiver werden. Das dürfte auch die Camper freuen, die mit 167.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr den Großteil der Urlauber stellten. Der Tourismus war jetzt Thema im Fachausschuss der Samtgemeinde.

„Der neue Wohnmobilplatz in Sandstedt wird gut angenommen“, berichtete Jürgen Grundmann auf der Sitzung des Samtgemeinde-Ausschusses für Tourismus und Wirtschaftsförderung. Im vergangenen Jahr ist der Platz mit den zehn Stellplätzen für Reise- und Wohnmobile gleich hinterm Deich eröffnet worden – als Ergänzung zum gemeindeeigenen Campingplatz an der Weser. Der neue Outdoor-Fitnesspark mit Nordic-Walking-Strecke werde auch gut genutzt und der Alte Postweg als Rad-Fernweg sei ebenfalls eingeweiht worden.

Gruppenausflug mit Start bei der Burg Hagen: Der Ausbau des Radtourennetzes zählt zu den Schwerpunkten im Bereich Tourismus und Naherholung der Samtgemeinde. Auch der Alte Postweg führt durch Hagen. Foto om

Besonders erfreut zeigte sich Grundmann darüber, „dass unsere Campingplätze immer mehr gefragt sind“. Mit 167.224 von insgesamt 244.662 Übernachtungen im vergangenen Jahr sorgen die Campingplätze in der Samtgemeinde Hagen auch für den Löwenanteil an Urlaubern. Mit weitem Abstand folgen die Übernachtungen in Zweitwohnungen (45.900) vor denen in Schullandheimen und Jugendlagern (9.809) sowie in Jugendherbergen (9.809). Außerdem wurden 4.863 Übernachtungen in Ferienhäusern und -wohnungen gezählt.

Die Statistik zeigt, dass es im vergangenen Jahr in der Samtgemeinde nach tiefem Fall wieder ein leichtes Plus in der Urlauberbilanz gab: 2007 waren noch 341.222 Übernachtungen registriert worden, im Folgejahr waren es nur noch 240.802. Knapp 4.000 mehr wurden 2009 gezählt.

Um Naherholung und Tourismus anzukurbeln, lässt die Samtgemeinde Faltblätter für den Fitnesspark und die Radtouren drucken und verteilen, erstellt das Gastgeberverzeichnis, baut das Wanderwegenetz aus und investiert in das Hafenareal in Sandstedt im Rahmen des von der EU geförderten Leader-Programms und mit Hilfe der Mittel aus der Dorferneuerung.

„Wie misst man Erfolg?“
„Wir machen ja vieles und stecken Geld in verschiedene Projekte, aber wie kann man eigentlich einen Erfolg messen und feststellen, ob das auch etwas bringt?“, fragte Ausschussmitglied Henning Dageförde (CDU). Es sei unbefriedigend, keine Kennzahlen zu besitzen, an denen man Erfolg oder Misserfolg der eigenen Bemühungen ablesen könne.

„Wir haben bisher nur die Übernachtungsstatistik“, räumte Jürgen Grundmann ein. „Wenn wir mehr und detaillierte Angaben wollen, müssen wir Gästebefragungen vornehmen, aber das wird teuer.“ Als Alternative regte Grundmann an, mit Banken und Sparkassen Kontakt aufzunehmen, die über den Gelautomatenbetrieb feststellen können, wie viele Auswärtige Geld abheben.

Hannes Mahlstedt (SPD) schlug vor, die Gastronomen um Hilfe zu bitten – eine Idee, die auch der Ausschussvorsitzende Udo Allmers (CDU) unterstützte. Nun soll mit den Gastwirten die Möglichkeit einer Fragebogenaktion erörtert werden. Damit soll unter anderem herausgefunden werden, ob und wie stark die Freizeitangebote der Samtgemeinde genutzt werden

Quelle: NORDSEE-ZEIZUNG vom 30.11.2010 von Herbert Klonus

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